Wirecard beantragt bei Zentralbank in Singapur neue Payment-Lizenz - neue Probleme in Asien

Im vergangenen Jahr hat die Polizei von Singapur bereits die örtlichen Büros von Wirecard durchsucht, nachdem ein Mitarbeiter behauptet hatte, dass Bilanzen bei Wirecard-Tochtergesellschaften frisiert wurden.

Die Singapur-Tochtergesellschaft Wirecard Singapore des Online-Zahlungsdienstleisters Wirecard AG hat bereits für den Jahresabschluss 2017 kein Testat vom Wirtschaftsprüfer EY erhalten - der Grund: fehlende Informationen.

Inzwischen gibt es vermehrte Anzeichen dafür, dass der Wirecard-Bilanzskandal die Geschäftsbeziehungen des Payment-Unternehmens auch in der boomenden asiatischen Region beeinträchtigt.

Der in Südostasien führende Ride-Hailing - Anbieter Grab Holdings Inc., Hauptwettbewerber von Go-Jek, kündigte bereits an, die Partnerschaft mit Wirecard überprüfen zu wollen.

Anfang dieses Jahres einigten sich beide Technologieunternehmen darauf, dass Wirecard Zahlungsvorgänge über die mobile Geldbörse von Grab (GrabPay) in Malaysia, den Philippinen und Singapur abwickelt.

Zudem sollte GrabPay durch die Wirecard AG auch auf weitere Händler und Unternehmen ausgeweitet werden (Acquiring).

Um weiteren Schaden abzuwenden, könnte nun auch die gesamte Kooperation mit der SoftBank Group in Frage gestellt werden, denn Grab ist ein Portfoliio-Unternehmen der japaner.(lim/rem)