Toshiba verringert die Verluste im Flash-Speicher-Segment
Nun könnten sich diese Pläne aber nach der jüngsten Hauptversammlung des Unternehmens wieder als hinfällig erweisen: Norio Sasaki, Präsident von Toshiba, deutete an, ohne jedoch ins Detail zu gehen, dass man bei Toshiba eine verstärkte Konzentration auf sichere Geschäftsbereiche plane und sich künftig aus risikobelasteten oder sehr wechselhaften Branchen mit hoher Volatilität zurückziehen wolle. Einen expliziten Bezug zum Halbleitergeschäft stellte Sasaki unterdessen nicht her. Allerdings sprach sich Sasaki dafür aus, wachstumsstarke und zukunftsträchtige Branchen wie alternative Energien künftig mehr zu fördern.
Halbleiter gelten bereits seit längerem als nicht krisensicher. So musste die deutsche Qimonda AG Insolvenz anmelden, diese war nur zum Teil der Finanzkrise aus dem Jahr 2008 geschuldet, auch der Preisrückgang auf dem Chipmarkt sorgte für Probleme bei dem Unternehmen. Auch andere Hersteller korrigierten in der Vergangenheit ihre Prognosen nach unten und führten Kurzarbeit ein. Grund war die aktuelle Krise. Zuerst mussten Lagerbestände abgebaut werden, anstatt zu investieren. Zudem herrschte durch künstliche Nachfrage durch staatliche Subventionen lange Zeit ein Überangebot auf dem Chipmarkt, was ebenfalls die Preise drückte. Hersteller von Halbleitern sehen diesen Effekt nun allerdings als aufgehoben an und rechnen mit einer Erholung der Nachfrage von Kundenseite. Ob Toshiba sich dieser Einschätzung anschließt und das Chipgeschäft weiterführt, ist dennoch offen. Während das Unternehmen allerdings in 2007 noch 71 Prozent der Gesamtinvestitionen in die Halbleitersparte steckte, sollen es in 2009 nur noch 39 Prozent sein. (erw/kat/rem)
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