Tesla: Musk sagt Aktie ist zu teuer - Pläne für Semi-Elektro-LKW auf 2021 verschoben - Preis für Model 3 in China reduziert

Elektromobilität: Elektrofahrzeuge und Batterie-Technologie

Montag, 4. Mai 2020 um 15:17

PALO ALTO (IT-Times) - Der US-amerikanische Elektrofahrzeug- und Batterie-Hersteller Tesla kämpft an zahlreichen Fronten, um seine Fahrzeug-Modelle trotz schwacher weltweiter Konjunktur auf den Markt zu bringen.

Nun verschieben die Kalifornier den Marktstart für den Elektro-LKW Tesla Semi. Produktion und Auslieferungen des vollelektrischen LKWs der Klasse 8 werden auf das Jahr 2021 verlegt. Der Grund bleibt unklar.

Musk, der oft sportliche Ziele für neue Modelle und den Bau von Fabriken setzt und diese auch fast immer erreicht, hat sich hier allerdings ordentlich verhauen. Bereits vor zwei Jahren sollte der Elektro-LKW auf den Markt kommen.

Der Tesla Semi wurde erstmals im November 2017 in Hawthorne, Kalifornien auf dem Gelände von Teslas Designstudio und Musks anderem Raumfahrtunternehmen SpaceX enthüllt.

Bei voller Beladung soll die Höchstgeschwindigkeit des Elektro-Schwer-LKWs bei rund 65 Meilen pro Stunde und die Reichweite mit einer Ladung rund 500 Meilen liegen.

Der Tesla Semi hat mit traditionellen Anbietern wie zum Beispiel der Daimler-Tochtergesellschaft Mercedes-Benz sowie MAN und Scania (Volkswagen) und Volvo (Geely) harte Kontrahenten.

Am vergangenen Freitag hatte Tesla-Gründer und -CEO Elon Musk zudem für Aufsehen gesorgt, als er via Twitter verlautbaren ließ, dass der aktuelle Tesla-Aktienkurs „zu hoch“ sei. Am Donnerstag erreicht er über 870 US-Dollar.

Prompt reagierte die Aktie und verlor am Freitag in den USA im Handel zeitweise mehr als zwölf Prozent an Wert, konnte sich dann aber wieder etwas erholen. Möglicherweise hat Musk damit gegen eine Vergleichsvereinbarung verstoßen.

Das wiederum könnte die auf Musk nicht unbedingt gut zu sprechende US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde „Securities and Exchange Commission“ - kurz SEC - erneut auf den Plan rufen, mit der dieser Vergleich geschlossen wurde.

Musk muss sich im Vorfeld unter anderem auch eine Genehmigung vom Aufsichtsrat des Unternehmens einholen, wenn er über finanzielle Dinge bei Tesla Inc. öffentlich sprechen will.

Der umtriebige Unternehmer hatte am 7. August 2018 getwittert, dass eine Finanzierung für eine Privatisierung von Tesla Inc. zu je 420 US-Dollar je Aktie gesichert sei, was nicht der Fall gewesen war.