TeamViewer: Alles zum IPO der Kollaborations- und Remote Access Software

Die Nachfrage nach Konnektivitäts-Lösungen ist hoch und wird in Zukunft vor dem Hintergrund der Digitalisierung von Prozessen noch weiter zunehmen. Ausgebaut werden sollen Anwendungsmöglichkeiten, Kundensegmente und die Reichweite.

Mit TeamViewer Pilot hat das Unternehmen kürzlich eine Augmented Reality - Anwendung vorgestellt, um Live-Beratungen online durchzuführen. Zum Kundenkreis zählen Unternehmen aller Größen.

Mehr als 50 Prozent der Fortune500-Unternehmen verwenden Produkte von TeamViewer. Das Unternehmen ist in den Regionen EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika), Nord- und Südamerika sowie in APAC (Asien und Pazifische Staaten) aktiv.

Mit einem seit Mitte 2018 eingeführten Abonnement-basierten Geschäftsmodell sollen wiederkehrende Umsätze als Software-as-a-Service (SaaS) - Anbieter garantiert werden.

Im Jahr 2018 erwirtschaftete TeamViewer einen Umsatz (Billings) von 230 Mio. Euro, der damit zum Vorjahr um 25 Prozent zulegen konnte. Das Cash-EBITDA betrug 121 Mio. Euro, die Cash-EBITDA-Marge lag bei rund 52 Prozent.

Teamviewer konnte in den ersten sechs Monaten 2019 den Umsatz um 37 Prozent zum Vorjahr auf 142 Mio. Euro erhöhen. Das Cash-EBITDA betrug 74 Mio. Euro und die Cash-EBITDA-Marge somit unverändert 52 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2019 plant TeamViewer mit einem Wachstum der Billings von 35 bis 39 Prozent auf 310 Mio. bis 320 Mio. Euro sowie einem Cash EBITDA in der Bandbreite von 177 Mio. Bis 183 Mio. Euro.

Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners für den Börsengang sind Goldman Sachs International und Morgan Stanley. Zudem sind BofA Merrill Lynch und Barclays als Joint Bookrunners mandatiert. Als Co-Lead Manager fungiert RBC Capital Markets.

Der weltweite Markt für Kollaborationssoftware ist mittlerweile gut bestückt. Teamviewer steht im Wettbewerb zu Unternehmen bzw. Produkten wie AnyDesk Free, Chrome Remote Desktop, Cisco WebEx, Confluence (Atlassian), Skype (Microsoft), Google Hangouts (Alphabet) und Remote Desktop Manager.

Die Unternehmensbewertung von Teamviewer könnte beim Börsengang auf vier Mrd. bis fünf Mrd. Euro steigen. Permira hatte das Unternehmen im Jahr 2014 für 870 Mio. Euro erworben.

Kooperationspartner wie Alibaba Group Holding Co. Ltd. (China) und Salesforce.com Inc. (USA) haben zur Verbreitung der Software-Produkte von Teamviewer beigetragen. (lim/rem)