SoftBank: OneWeb, WeWork & Co. sorgen für 13 Mrd. Dollar Rekordverlust

Eigentlich wollten die Japaner mit ihrem Fond-Vehikel Milliarden US-Dollar in Hochtechnologie investieren, so die ursprüngliche Vision und Strategie des milliardenschweren Vision Fund, hinter dem auch Saudi-Arabien steckt.

Stattdessen investierte SoftBank Milliardensummen in Immobilienunternehmen wie Compass, OpenDoor und WeWork sowie in Unternehmen wie Brandless (Direct-to-Consumer Merchandising), DoorDash (Lebensmittel), Oyo (Hotels) und Wag (Tierpflege).

Der Ausbruch des Corona-Virus verschärft nun die Situation von Startups, die in der Regel noch gar keinen Gewinn erzielen. So mussten bereits Brandless und OneWeb (Satellitenkommunikation) Insolvenz anmelden.

Die schwer angeschlagene Immobilien-Plattform WeWork verklagt die SoftBank unterdessen auf Einhaltung von Verträgen zur Übernahme des US-Unternehmens, nachdem die Japaner zuletzt von einem Kauf Abstand genommen haben.

SoftBank-Gründer Masayoshi Son wollte Startups schneller wachsen lassen als von ihren Gründern eigentlich geplant, und hat sie zudem dazu ermutigt, mehr Geld aufzunehmen und auch auszugeben, als sie vielleicht eigentlich selbst wollten. Das rächt sich nun.

Beteiligt ist das japanische Unternehmen an zahlreichen Startups weltweit, darunter auch Grab Holdings Inc. und Uber Technologies Inc. Allerdings werden Investoren zunehmend ungeduldiger und fordern Gewinne oder zumindest eine Aussicht darauf.

Mittlerweile hat sich bei der SoftBank Group auch ein mächtiger Schuldenberg angehäuft, der nun jüngst die Rating-Agentur Moody's zu einer Herabstufung veranlasste. Das macht wiederum eine Refinanzierung von Investments teurer.

Die SoftBank Group hatte zuletzt mit Taiichi Hoshino einen weiteren Manager von Goldman Sachs angeheuert, um das Beteiligungs-Konglomerat zu endflechten und neu auszurichten - eine Mammut-Aufgabe… (lim/rem)