SoftBank: OneWeb, WeWork & Co. sorgen für 13 Mrd. Dollar Rekordverlust

Beteiligungsgesellschaften

Dienstag, 14. April 2020 um 08:41

TOKIO (IT-Times) - Die angeschlagene japanische Internet- und Telekommunikations-Holding SoftBank Group muss erneut einen Mega-Verlust ausweisen.

SoftBank Group - Vision Fund

Die SoftBank Group Corp. rechnet für dieses Geschäftsjahr (Ende März 2020) mit einem Rekordverlust von rund 13 Mrd. US-Dollar, der insbesondere durch den Vision Fund mit einem Volumen von 100 Mrd. US-Dollar begründet ist.

„Die Differenz des Ergebnisses vor Ertragsteuern ist darüber hinaus hauptsächlich auf die erwartete Erfassung von nicht operativen Verlusten in Höhe von rund 800 Mrd. Japanische Yen für das Geschäftsjahr 2019 bei Anlagen außerhalb des SoftBank Vision Fund, einschließlich The We Company (WeWork) und WorldVu Satellites Limited (OneWeb), zurückzuführen“, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens. „Dies wird teilweise durch den Gewinn aus der Abwicklung eines variablen Prepaid-Terminkontrakts mit Alibaba-Aktien im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 und den Verwässerungsgewinn aus Änderungen der Beteiligungen an Alibaba im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2019 sowie eine erwartete Steigerung des Ergebnisses aus Beteiligungen nach der Equity-Methode im Zusammenhang mit Alibaba gegenüber dem Vorjahr ausgeglichen“.

Die Japaner sind gezwungen, Vermögenswerte zu verkaufen, um Liquidität im Unternehmen zu schaffen. Gestern meldete der Vision Fund für das Gesamtjahr einen Investmentverlust von 1,8 Billionen Japanische Yen bzw. rund 16,7 Mrd. US-Dollar.

Die Wertentwicklung des Fonds kann man als katastrophal bezeichnen. Der umstrittene Vorstandsvorsitzende Masayoshi Son hatte auf diesen gesetzt, um weltweit in vielversprechende und visionäre Startups zu investieren.

Bislang ging die Rechnung nicht auf, Börsengänge wurden verschoben oder ganz abgeblasen, sodass viele Startups wie die indische Oyo bereits Mitarbeiter entlassen mussten, um die Kosten zu senken.

Nun sollen bei der SoftBank Group Corp. Vermögenswerte von bis zu 4,5 Billionen Yen verkauft werden, um die Liquidität im Unternehmen aufzustocken. Wahrscheinlich ist ein Abbau der 26-Prozent-Beteiligung an der Alibaba Group Holding Ltd., eines der wenigen erfolgreichen Investments der Gruppe.

Im Gespräch ist aber auch die Telekommunikations-Tochtergesellschaft SoftBank Corp. Hierzu gehört ein Anteil an dem US-amerikanischen Mobilfunknetzbetreiber T-Mobile US Inc., der jüngst mit dem Wettbewerber Sprint fusionierte.

Bei der SoftBank Group hat sich der Aktivist-Investor Elliott Management eingekauft, um die Beteiligungs-Holding wieder auf die Spur zu bringen. Die Transparenz bei Beteiligungsgesellschaften ist indes per se nicht allzu hoch.

Meldung gespeichert unter: Alibaba Group Holding, Jahresabschluss & Bilanz, Ausblick (Prognose), WeWork, Softbank Corp, Oyo, SoftBank, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Internet

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