SoftBank Group: Rekordverlust von 3,5 Mrd. US-Dollar – riesiges Aktienrückkaufprogramm über 9 Mrd. Dollar sorgt für bessere Stimmung

Beteiligungsgesellschaften

Montag, 8. November 2021 um 09:36

TOKIO (IT-Times) - Die japanische Internet- und Telekommunikations-Holding SoftBank Group hat heute ihre Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022 bekannt gegeben und einen hohen Verlust ausgewiesen.

SoftBank Group

SoftBank Aktie: Quartalsergebnis

SoftBank meldete für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022, das am 30. September endete, einen Nettoverlust von 397,9 Mrd. Yen oder rund 3,5 Mrd. US-Dollar, zugleich der erste Quartalsverlust seit anderthalb Jahren (Vorjahr: plus 627 Mrd. Yen).

Der Vision Fund von SoftBank erzielte dabei einen Verlust in Höhe von 825,1 Mrd. Yen oder rund 7,3 Mrd. US-Dollar. Der Vision Fund von Gründer Masayoshi Son ist seit seiner Gründung im Jahr 2017 damit ein volatiler Gewinn- und Verlustbringer.

Das Beteiligungs-Ergebnis wurde durch China Vorgehen gegen heimische Unternehmen wie Alibaba Group Holding und Didi Global und der damit verbundene Absturz der Aktienkurse entsprechender Gesellschaften belastet.

Darüber hinaus belastete auch die schlechte Performance des Aktienkurses der südkoreanischen E-Commerce-Plattform Coupang das Ergebnis der japanischen Beteiligungsgesellschaft.

Der nicht realisierte Verlust aus der Bewertung börsennotierter Unternehmen belief sich im Berichtszeitraum sogar auf 17,7 Mrd. US-Dollar für die beiden Vision Funds von SoftBank, wobei allein Coupang für 6,7 Mrd. US-Dollar des Verlustes verantwortlich war.

Die Verluste im Portfolio wurden durch 455,9 Mrd. Yen an realisierten Gewinnen ausgeglichen, SoftBank veräußerte im August DoorDash-Aktien im Wert von 2,2 Mrd. US-Dollar und im September Coupang-Aktien für rund 1,69 Mrd. US-Dollar.

Die SoftBank Group ist einer der weltweit führenden Kapitalgeber für chinesische Startups, hatte aber im Vorfeld angekündigt, wegen der Unvorhersehbarkeit das Engagement in China deutlich zurückzufahren. 20 Prozent der Investitionen des Vision Fund sollen in diese Region noch fließen.

Das japanische Internet- und Telekommunikations-Konglomerat, das vor allem für seinen 100 Mrd. US-Dollar schweren Vision Fund und den 42 Mrd. US-Dollar schweren Nachfolger Vision Fund 2 bekannt ist, besitzt größere Beteiligungen an Alibaba, Didi und Coupang sowie auch DoorDash und Uber Technologies.

Der Vision Fund investierte rund zwölf Mrd. US-Dollar in Didi und hielt einen Anteil von 20 Prozent. Auch andere Beteiligungen waren durch das behördliche Durchgreifen in China betroffen, darunter der Logistikanbieter Full Truck Alliance und der Wohnungsmakler Ke Holdings.

Meldung gespeichert unter: Alibaba Group Holding, Quartalszahlen, T-Mobile US, Venture Capital (Risikokapital), Aktienrückkauf, Start-Up (Startup), Uber, Ausblick (Prognose), Didi Global, DoorDash, Coupang, SoftBank, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Internet

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