Schwarze Löcher: Forscher zeigen das weltweit erste Bild
Weltraumforschung
Schwarze Löcher wirbeln Materie in der Nähe durcheinander und saugen sie auf. Bislang war die Existenz von diesen kosmischen Phänomenen nur eine Theorie von Wissenschaftlern.
Das hat sich nun geändert, Forscher zeigen erstmals ein Foto von einem schwarzen Loch, das sich in einer von der Erde weit entfernten Galaxie befindet. Geschossen wurde es von einem Array an Radio-Teleskopen.
Das entdeckte Schwarze Loch befindet sich in der Galaxie Messier 87. Zu sehen ist der Schatten eines Schwarzen Lochs. Das Bild wurde heute in Brüssel mit den Forschern des Event Horizon Telescope (EHT) vorgestellt.
Quelle: Event Horizon Telescope (EHT)
Pressekonferenzen gab es zu diesem Thema zudem von der National Science Foundation (NSF) in Washington sowie rund um den Globus in Chile, China, Taiwan und Japan.
Es ist eine wirkliche Sensation, die mit wissenschaftlichen Durchbrüchen wie der Entdeckung des Higgs-Bosons im Jahr 2012 und dem ersten Nachweis von Gravitationswellen im Jahr 2016 verglichen wird.
Schwarze Löcher werden in Zentren von Galaxien vermutet, von denen es Hunderte Milliarden im Universum gibt. So wird auch ein supermassives Schwarzes Loch in unserer Galaxy Milchstraße (Sagittarius A) vermutet, rund 26.500 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Quelle: Event Horizon Telescope (EHT)
Ein Schwarzes Loch ist ein Ort im Universum, an dem die Gravitation (Schwerkraft) durch die extreme Verdichtung von Masse so hoch ist, dass dieser Ort alles in der Nähe befindliche in sich hineinzieht - auch Licht.
Auch der verstorbene Wissenschaftler Stephen Hawking beschäftigte sich Zeit seines Lebens mit Schwarzen Löchern und sagte auch Strahlung voraus. Das nun geschossene erste Bild eines Schwarzen Lochs ist das Ergebnis jahrelanger Forschung.
Hierzu mussten mehrere Teleskope in einem Netzwerk zusammengeschaltet und mit Atomuhren ausgestattet werden, sodass sie wie ein riesiges Teleskop funktionieren und Radiostrahlung messen.
Quelle: NASA - Animation
Eingesetzt wurden das berühmte „Alma"-Teleskop in Chile mit 66 großformatigen Radioschüsseln, Teleskope der Europäischen Südsternwarte in Chile, das IRAM 30-Meter Teleskop bei Granada in der Sierra Nevada (Spanien) sowie ein Teleskop am Südpol.
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