Schwarze Löcher: Forscher zeigen das weltweit erste Bild

Weltraumforschung

Mittwoch, 10. April 2019 um 13:55

Beobachtet wurde das Schwarze Loch in der Galaxie Messier 87, auch als M87 bezeichnet, das sich im Bereich des Sternbildes Jungfrau befindet. Die Entfernung zur Erde beträgt rund 55 Millionen Lichtjahre.

Könnte man mit Lichtgeschwindigkeit reisen, die immerhin 300.000 km pro Sekunde beträgt, so benötigt der Reisende immer noch 55 Millionen Jahre, um dorthin zu gelangen - eine unglaubliche Entfernung.

ESA: Schwarzes Loch - Animation

Das nun via Foto erste direkt nachgewiesene Schwarze Loch hat 6,6 Milliarden Sonnenmassen und ist damit deutlich größter als das schwarzes Loch, das von Wissenschaftlern in der Galaxy Milchstraße vermutet wird und 4,1 Millionen Sonnenmassen besitzen soll.

Albert Einstein hatte bereits vor rund 100 Jahren mit der Aufstellung der Allgemeinen Relativitätstheorie den Grundstein für Schwarze Löcher gelegt, allerdings glaubte er selbst nicht daran.

Durchquert Materie oder Licht die Oberfläche eines Schwarzen Lochs, auch als Ereignishorizont bezeichnet, gibt es kein Zurück mehr. Die Zeit im Inneren des Ortes bleibt stehen und der Raum verschwimmt (Raumzeitkrümmung).  

Außen in der Nähe des Schwarzen Lochs, Forscher bezeichnen dies als Akkretionsscheibe, wird die Materie durch die enorme Gravitation sehr stark durcheinandergewirbelt, auch komplette Sternensysteme oder Galaxien und das mit unvorstellbar hoher Geschwindigkeit.

So entstehen die bereits beobachteten Jets, Radiowellen-Strahlung aus Staub und Plasma, die tief in das Weltall schießen kann. Der strahlende Ring aus dem Zentrum von M87 ist auf dem Bild sichtbar.

Das Material der Akkretionsscheibe auf dem Bild, das ich in Richtung der Erde bewegt, ist heller und vice versa. Der Schatten in der Mitte ist das beobachtete Schwarze Loch.  

 

Ausgewertet wurden die Daten aus 2017 und 2018 am Haystack Observatory in Boston (Bundestaat Massachusetts) und am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn.

Erin Schwarzes Loch ist ein Ort im Universum, an dem Materie in sich selbst zusammengefallen ist (Gravitationskollaps) und wo die Gesetze der Physik, so wie wir sie kennen, nicht mehr gelten.

Daher sind diese Orte im Universum für die Wissenschaft so interessant. Sie entstehen, wenn massereiche Sterne als Supernova explodieren und ein kollabierter Kern mit extremer Masse übrig bleibt. Dabei können sie rotieren oder auch ruhen.

Schwarze Löcher sind ein Phänomen und für Menschen kaum noch zu verstehen, da Raum und Zeit im Inneren bis zur Unendlichkeit verkrümmt werden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Singularität. (ame/rem)

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