Phoenix Solar mit ehrgeizigen Wachstumsplänen

Montag, 10. März 2008 um 13:18
Phoenix Solar

(IT-Times) Während der Ölpreis auf immer neue Rekordwerte klettert und die Welt vor einer drohenden Rezession zittert, reiben sich Solar-Spezialisten die Hände. Denn der stetig steigende Ölpreis erhöht nicht nur den Druck auf Verbraucher, Unternehmen und Regierungsinstitutionen auf alternative Energieträger zu wechseln, sondern lässt auch Investitionen in Solarstromanlagen rentabler erscheinen. Investitionen in kleine und große Solarkraftwerke amortisieren sich damit noch schneller.

Von diesem Trend profitieren Anbieter wie das Photovoltaik-Systemhaus Phoenix Solar AG (WKN: A0BVU9). Das Unternehmen, dessen Aktien am 25. März in den TecDax aufrücken, hat ehrgeizige Wachstumspläne. Schon im laufenden Jahr will der Module-Fachhändler die Umsatzmarke von 300 Mio. Euro überschreiten. Im Jahr 2010 soll dann die Umsatzschwelle von 500 Mio. Euro fallen.

Neue Förderprogramme und Fortschritte in der Produktionstechnik dürften der Solartechnikbranche in den nächsten Jahren zusätzlichen Rückenwind verleihen. Bei der Bank Sarasin rechnet man bis 2010 mit jährlichen Wachstumsraten von bis zu 50 Prozent weltweit in der Branche.

Überkapazitäten zeichnen sich ab


Um sich für den erwarteten Nachfrageansturm zu rüsten, bauen viele Solar-Modulehersteller ihre Kapazitäten derzeit massiv aus. So warnen bereits erste Stimmen vor drohenden Überkapazitäten im Markt. So auch Piper Jaffray Analyst Jesse Pichel, der an einen baldigen Shakeout in der Photovoltaik-Industrie glaubt. So prognostiziert Pichel baldige Überkapazitäten, die auf die Module-Preise drücken werden. Die Gewinner dieser Entwicklung werden solche Solar-Unternehmen sein, welche die niedrigsten Produktionskosten per Watt vorweisen können.

Ins gleiche Horn schlägt Deutsche Bank Securities Analyst Stephen O`Rourke, der insbesondere gegen Ende 2009 mit über Überkapazitäten am Markt rechnet. Dann dürfte eine größere Zahl von polysilicon-basierter Solar-Module am Markt verfügbar sein, was zu niedrigeren Preisen führen wird. Dies wiederum dürfte sich negativ auf die Margen der Module-Hersteller auswirken, glaubt O`Rourke.

Während diese Entwicklung Einzel-Produktunternehmen deutlich schwächen könnte, dürften unabhängige Systemhäuser wie Phoenix Solar von diesem Trend eher profitieren. Das Unternehmen verzichtet bislang konsequent auf eigene Produktionsanlagen und kann als Fachhändler seinen Kunden stets die besten bzw. rentabelsten Produkte anbieten. Bei sinkenden Solar-Modulepreisen und weiter steigenden Ölpreisen könnte diese Strategie Gold wert sein…

Kurzportrait

Die bei Sulzemoos bei München ansässige und im Jahr 1999 gegründete Phoenix Solar AG trat ursprünglich unter dem Namen Phönix SonnenStrom AG auf. Seit Mitte 2007 firmiert das Unternehmen unter dem Namen Phoenix Solar AG.

Das Unternehmen ging im Jahr 1994 aus der Solarinitiative des Bundes der Energieverbraucher e.V. hervor. Zunächst beschränkte sich das Unternehmen nur auf die Vermarktung von thermischen Solaranlagen zur Brauch- und Trinkwassererwärmung. Heute entwickelt, produziert und vertreibt Phoenix Solar Photovoltaik-Großkraftwerke und ist zudem Fachhändler für Photovoltaikanlagen, Solarmodule, Wechselrichter und Zubehörprodukte. Dabei vermarktet das Unternehmen sämtliche Modultechniken (monokristallin, polykristallin, Dünnschicht) der größten Hersteller weltweit.

Als führend sieht sich das Unternehmen dann auch im Bereich der Photovoltaik-Systemtechnik. Hier ist das Unternehmen unter anderem mit seinem eigens entwickelten Montagesystem TectoSun vertreten. Phoenix Solar will dabei die Systemkosten in den nächsten Jahren konsequent senken.

Um seine Produkte zu vermarkten, ist das Unternehmen an mehreren Standorten in Deutschland vor Ort präsent. Zudem ist Phoenix Solar in den vergangenen Jahren im Ausland expandiert. So hält das Unternehmen 95 Prozent der Anteile an der spanischen Tochter Phoenix Solar, Madrid. In Italien ist Phoenix Solar über die Einheit Renewable Energies Development 2002 vertreten, an der Phoenix 49 Prozent der Anteile hält. In Asien ist das Unternehmen über die Tochter Phoenix Solar Pte (Singapur) am Start, an der das Unternehmen eine Beteiligung von 75 Prozent hält. Über seine Tochter in Singapur will das Unternehmen insbesondere in den Boommärkten China, Indien und in Thailand Fuß fassen.

Hauptlieferanten des Unternehmens sind insbesondere First Solar und die Signet Solar GmbH. Weitere Partnerschaften bestehen unter anderem mit der KG Allgemeine Leasing (Vertrieb). Waren Phoenix Solar-Aktien bislang nur im amtlichen Handel der Frankfurter Börse (Prime Standard) notiert, sollen die Papiere Ende März 2008 auch im TecDax aufgenommen werden.

Zahlen

Für das vergangene dritte Quartal 2007 meldet Phoenix Solar einen Umsatzanstieg auf 73,2 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 156 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) verfünffachte sich gegenüber dem Vorjahr auf 9,5 Mio. Euro.

Meldung gespeichert unter: Phoenix Solar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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