Google zahlt News-Seiten in Frankreich nun auch für Nachrichtenschnipsel
Nachrichten-Portale
Die französische Wettbewerbsbehörde hatte entschieden, dass Google französischen Verlagen und Nachrichtenagenturen für die Wiederverwendung ihrer Inhalte bezahlen muss, auch wenn nur Headlines angezeigt werden.
Das US-amerikanische Technologieunternehmen Google Inc., eine Tochtergesellschaft von Alphabet Inc., hat nun eine Vereinbarung über die Bezahlung von Verlagen für die Wiederverwendung ihrer Nachrichten in Frankreich getroffen.
Dabei geht es um die Bezahlung für die Wiederverwendung von sogenannten Snippets (Anriss-Texten). Google steht in mehreren Ländern im Fokus von Behörden wegen möglichen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung.
Im Jahr 2019 verhängte die nationale Aufsichtsbehörde in Frankreich eine Geldstrafe in Höhe von 150 Mio. Euro gegen Google, weil es seine marktbeherrschende Stellung auf dem Markt für Online-Suchwerbung missbraucht habe.
Im Oktober 2020 reichte das US-Justizministerium eine Kartellklage gegen Google ein - mit dem Vorwurf, dass das Unternehmen „unrechtmäßig Monopole auf den Märkten für allgemeine Suchdienste, Suchwerbung und allgemeine Suchtext-Werbung aufrechterhält".
Die britische Wettbewerbsbehörde hat ebenfalls Bedenken hinsichtlich der Dominanz von Google und dem Rivalen Facebook Inc. auf dem digitalen Werbeanzeigenmarkt geäußert und die Aufspaltung von Google nahegelegt.
Die jüngste Übereinkunft in Frankreich ist das Ergebnis der Anwendung eines "verwandten Rechts" für Nachrichten, das nach einer 2019 vereinbarten EU-weiten Urheberrechtsreform in nationales Recht umgesetzt wurde.
Google hatte versucht, die Bezahlung französischer Verlage für die Nutzung von Content-Snippets in seinen Nachrichten-Aggregations- und Suchmaschinen zu umgehen, indem sie einfach nicht mehr angezeigt wurden.
Doch die französische Wettbewerbsbehörde wies dieses Vorgehen zurück und wertete Googles einseitige Blockade entsprechender Snippets als „unfair und schädlich für den Pressesektor“.
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