Google muss News-Seiten in Frankreich für ihre Inhalte bezahlen
Urheberrecht in der EU
Die französische Wettbewerbsbehörde hat am Donnerstag entschieden, dass Google französische Verlage und Nachrichtenagenturen für die Wiederverwendung ihrer Inhalte bezahlen muss, auch wenn nur Headlines angezeigt werden.
Das US-amerikanische Technologieunternehmen Google Inc., eine Tochtergesellschaft von Alphabet Inc., erklärte, man werde dem Urteil der französischen Wettbewerbsbehörde entsprechen.
"Die Praktiken von Google haben dem Pressesektor ernsthaften und unmittelbaren Schaden zugefügt, während die wirtschaftliche Situation von Verlagen und Nachrichtenagenturen ansonsten fragil ist", heißt es in einer Erklärung der französischen Wettbewerbsbehörde Autorite de la Concurrence.
Im vergangenen Jahr hatte Google Inc. bereits die Anzeige von Nachrichtenausschnitten europäischer Verlage in den Suchergebnissen für seine französischen Nutzer eingestellt, um dem europäischen Urheberrecht zu entsprechen.
"Seit dem Inkrafttreten des europäischen Urheberrechtsgesetzes in Frankreich im vergangenen Jahr haben wir uns mit Verlagen zusammengetan, um unsere Unterstützung und Investitionen in Nachrichten zu erhöhen", erklärte Richard Gingras, Vice President Google News, in einer Erklärung.
Frankreichs Wettbewerbshüter fordern Google nun auf, für die Wiederverwendung von Nachrichten zu zahlen und mit Publishern zu verhandeln, um die Wiederverwendung von Snippets ihrer Inhalte zu entlohnen.
Frankreich ist damit der erste Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU), der das EU-Recht auf Nachrichten in nationales Recht umsetzte, nachdem im vergangenen Jahr eine EU-weite Reform des Urheberrechts (EU-DSGVO) im März 2019 verabschiedet worden war.
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