Zu wenig Lehrveranstaltungen an deutschen Hochschulen zur IT-Sicherheit

Mittwoch, 22. Oktober 2008 um 14:36
BITKOM

Deutsche Studenten sind unzufrieden mit den Lehrangeboten ihrer Hochschulen zum Thema IT-Sicherheit. Über 60 Prozent der Studenten der Informatik und benachbarter Studiengänge wünschen sich mehr bzw. andere Lehrveranstaltungsangebote. Jeder vierte Student sagt, zur IT-Sicherheit gebe es an seiner Hochschule gar keine Lehrangebote. Zu diesen Ergebnissen kommt eine gemeinsame Studie der Hochschule Darmstadt, der Software AG und des ITK-Branchenverbandes BITKOM. Die „Studie zur IT-Sicherheit – Einstellungen und Einschätzungen zukünftiger Entscheider“ ist heute auf der Hightech-Messe Systems in München vorgestellt worden. Sie ist Teil eines umfassenden Handlungsversprechens der Software AG und des BITKOM im Rahmen der Aktivitäten von Deutschland sicher im Netz e.V.. Mit Blick auf zukünftige Sicherheitsfragen im IT-Bereich möchten beide Institutionen durch ihr Engagement bei Deutschland sicher im Netz e.V. das Sicherheits-Bewusstsein bei IT-Nachwuchskräften stärken.

Auch die Politik wird von den Studenten kritisiert. 80 Prozent meinen, dass das Thema IT-Sicherheit dort weder ausreichend berücksichtigt wird noch angemessene Rahmenbedingungen für den Umgang mit IT-Sicherheitsproblemen  geschaffen wurden. Je mehr sich die Befragten mit der Problematik IT-Sicherheit beschäftigt haben, desto kritischer fallen ihre Aussagen zur Hochschulausbildung und Politik aus. Der überwiegende Anteil der befragten Studenten erklärte explizit, eine Führungsposition anzustreben. Als zukünftige Arbeitsfelder wurden vor allem Forschung, Entwicklung sowie Implementierung genannt.

Norbert Eder, Unternehmenssprecher der Software AG, unterstrich die Bedeutung von IT-Sicherheit: „Die EU möchte bis 2010 zu einer global führenden, wissensgestützten Wirtschaft werden. Der Ausbau digitaler Angebote, von eGovernment bis eBusiness, ist daher unabdingbar. Vor diesem Hintergrund ist die Bedeutung von IT-Sicherheit für Gesellschaft und Wirtschaft nicht hoch genug einzuschätzen. Geschützte Geschäftsprozesse zwischen Kunde und Anbieter sind Basis einer wissensgestützten Wirtschaft.“ Eder betonte weiter: „Studierende wissen um die Bedeutung des Themas und möchten dies auch entsprechend in der Hochschullehre verankert sehen. Das ist ein sehr positiver Befund der Studie der Hochschule Darmstadt. Beunruhigend ist aber die Tatsache, dass Hochschullehre und Politik aus Sicht der Studenten noch Nachhohlbedarf haben.“

Lutz Neugebauer, Bereichsleiter für Sicherheit beim BITKOM, wies auf die guten Berufschancen von IT-Sicherheitsspezialisten hin: „Bei einer aktuellen BITKOM-Umfrage unter unseren Mitgliedern gingen 91 Prozent der Unternehmen davon aus, dass der Aspekt der IT-Sicherheit in den nächsten zwei Jahren von zunehmender Bedeutung für die Vermarktung von ITK-Produkten und -Dienstleistungen ist.“ Insgesamt 45.000 offene Stellen für IT-Experten gibt es nach einer neuen Verbandsumfrage derzeit in Deutschland.

Der zweite Teil der Studie wird sich auf internationaler Basis mit der IT-Sicherheit in der Hochschulausbildung beschäftigen: Wo steht Deutschland im Vergleich zu Ländern wie Großbritannien und den USA? Die

Ergebnisse werden im Frühjahr 2009 präsentiert.

Nähere Informationen zum Handlungsversprechen finden Sie unter: https://www.sicher-im-netz.de/unternehmen/1376.aspx 

Meldung gespeichert unter: BITKOM, IT-Services

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