Wipro nach Satyam nun auch mit Skandal belastet
MUMBAI - Der indische IT-Dienstleister Wipro Ltd. (WKN: 578886) sieht sich momentan massiver Kritik seitens der Weltbank gegenüber. Diese gab gestern Abend überraschend bekannt, Wipro von Kontrakten ausgeschlossen zu haben.
Die Anschuldigungen gegen den Wettbewerber von Satyam und Infosys wiegen dabei schwer. Wipro habe Angestellten von Finanzinstituten unangemessene Vorteile eingeräumt, um später selbst von diesen Vergünstigungen zu profitieren. Besonders der Börsengang in den USA sei von entsprechenden Vorfällen betroffen. Unter anderem habe Wipro in diesem Zusammenhang einigen Mitarbeitern, im Fall eines erfolgreichen Börsenstarts, Vorzugsaktien in Aussicht gestellt. Bis zu einer endgültigen Klärung des Falls werde man die Sperre aufrecht erhalten, so die Weltbank weiter.
Für Wipro sind entsprechende Neuigkeiten doppelt skandalös. Ein entsprechender Ausschluss seitens der Weltbank war demnach schon Mitte des Jahres 2007 erfolgt, bislang hatte Wipro aber entsprechende Informationen geheim gehalten. Nun gerieten die Inder allerdings unter Zugzwang, da die Weltbank Ende Dezember 2008 bekannt gab, die Namen entsprechender Unternehmen nennen zu wollen. Wipro ist demnach ab Juni 2007 für vier Jahre gesperrt, weiterhin seien auch Satyam und Megasoft Consultants betroffen, so die Financial Times.
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