Websense will im Datenschutzmarkt Fuß fassen

Dienstag, 13. März 2007 um 00:00

Auf Jahressicht ergibt sich ein Umsatzanstieg auf 178,8 Mio. Dollar, ein Zuwachs von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei erwirtschaftete Websense einen Gewinn von 32,1 Mio. Dollar oder 68 US-Cent je Aktie, ein Rückgang von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn summierte sich dabei auf 46 Mio. Dollar oder 98 US-Cent je Aktie.

Markt und Wettbewerb

Websense gilt mit seinen Lösungen mit einem Marktanteil von knapp 50 Prozent als der marktführende Anbieter im Bereich Web-Filtersoftware (Quelle: Gartner). Abgeschlagen auf Platz zwei reiht sich der US-Anbieter SurfControl ein, welcher durch die Übernahme von CyberPatrol sein Produktsortiment ergänzen konnte.

Daneben gilt auch der führende Antivirus-Softwareentwickler Symantec mit seiner I-Gear Produktreihe als Mitbewerber. Durch die Übernahme von URLabs vermarktet Symantec nunmehr das Internet-Zugangsüberwachungssystem I-Gear. Der Elron IM Web Inspector des gleichnamigen Herstellers erlaubt ebenfalls das Filtern von Internet-Content mit Hilfe einer umfangreichen Datenbank.

Neben den drei großen Playern, versuchen auch Secure Computing, Watchguard, Blue Coat Systems und N2H2 in diesem Marktsegment Fuß zu fassen. Während Secure Computing schon länger mit entsprechenden Lösungen im Markt vertreten ist, tummelt sich N2H2 erst seit kurzem in diesem Bereich. Blue Coat setzt im Gegensatz zu vielen anderen Mitbewerbern vornehmlich auf Hardwarelösungen, um Spam und Phising zu bekämpfen.

Marktforscher aus dem Hause IDC schätzen den Markt für Web-Filtersoftware (Multi-Protocol-Content-Filtering) auf 194 Mio. Dollar im Jahr 2007. Im Jahr 2009 soll der Markt auf mehr als 434 Mio. Dollar wachsen.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2007 stellt Websense einen Umsatz zwischen 48,5 und 49,5 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 19 bis 21 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten erwarten diesbezüglich einen Umsatz von 48,9 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 20 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2007 erwarten Analysten einen Umsatz von 208,7 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 93 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 237,6 Mio. Dollar steigen, wobei dann ein Nettogewinn von 1,15 Dollar je Aktie erwartet wird.

Bewertung

Zuletzt wurden Websense-Anteile uneinheitlich bei rund 22,7 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund eine Mrd. US-Dollar für den US-Anbieter von Web-Filtersoftware ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 25, welches im nachfolgenden Jahr 2008 auf 20 sinken würde. Insgesamt wird Websense mit dem 4,8fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Im Analystenlager sorgten die jüngsten Zahlen und der damit verbundene Ausblick für wenig Begeisterung. Die Analysten des Hauses Deutsche Bank Securities bekräftigten zwar ihre Empfehlung „halten“, nahmen aber gleichzeitig ihr Kursziel für das Papier von 23 auf 21 Dollar zurück.

Die Analysten bei Susquehanna Financial stuften Websense-Anteile unmittelbar nach den jüngsten Zahlen Websense-Papiere von „positive“ auf „neutral“ herab.

Auch die Experten aus dem Hause UBS zeigten sich wenig angetan vom jüngsten Zahlenwerk und stufen Websense-Anteile von „kaufen“ auf „neutral“ nach unten. Die UBS-Experten glauben, dass die Konsensprognosen weiterhin zu aggressiv seien. Channel-Checks deuten eine Marktsättigung im Bereich großer Firmenkunden in den USA und in England an, so die UBS-Experten. Auch der Vorstoß im Bereich Mittelstandskunden könnte schwieriger sein, als bislang vom Unternehmen propagiert, so die UBS-Analysten. Auch halten die UBS-Analysten eine baldige Änderung im Top-Management in den nächsten Monaten für wahrscheinlich, welches zu einer weiteren Volatilität führen könnte, heißt es.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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