VW legt Preisspane für Aktie und Konditionen zum Börsengang von Porsche fest

In einer außerordentlichen Hauptversammlung im Dezember 2022 soll vorgeschlagen werden, eine Sonderdividende von 49 Prozent der Bruttogesamterlöse aus der Platzierung der Vorzugsaktien und dem Verkauf der Stammaktien an die Aktionäre Anfang 2023 ausgeschüttet werden. Dieser Betrag soll sich einheitlich auf die 501.295.263 ausstehenden Stamm- und Vorzugsaktien der Volkswagen AG aufteilen.

Die Porsche Automobil Holding S.E. hält derzeit rund 53,3 Prozent am Stammaktienkapital und insgesamt zu rund 31,9 Prozent am Grundkapital der Volkswagen AG, die wiederum 100 Prozent der Anteile an der Porsche Holding Stuttgart GmbH besitzt.

Die Qatar Investment Authority, der norwegische Staatsfonds, T. Rowe Price und ADQ werden darüber hinaus Porsche-Vorzugsaktien im Wert von bis zu 3,7 Mrd. Euro zeichnen.

Der Börsengang gibt der Familie Porsche-Piech, die vor mehr als zehn Jahren nach einem spektakulären Übernahmekampf mit Volkswagen die Kontrolle über den Sportwagenhersteller verloren hatte, auch die Entscheidungsgewalt zurück.

Die Anleger können 25 der Porsche-Vorzugsaktien zeichnen, die keine Stimmrechte haben. Die Familie wird 25 plus eine stimmberechtigte Stammaktie von Porsche kaufen, was bedeutet, dass sie eine Sperrminorität erhält und Einfluss auf künftige wichtige Entscheidungen nehmen kann.

Während das Interesse an dem Börsengang groß ist, haben einige Investoren darauf hingewiesen, dass die Ernennung von Oliver Blume, dem Vorstandsvorsitzenden von Porsche, an die Spitze von VW und der Plan, dass er in einer Doppelrolle bleibt, Fragen über die zukünftige Unabhängigkeit von Porsche aufwirft.

Die Volkswagen AG würde die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG auch nach der Umsetzung des angestrebten Börsengangs weiterhin im Wege der Vollkonsolidierung in ihren Konzernabschluss einbeziehen.

Während die VW-Vorzugsaktie heute knapp ein Prozent auf knapp 148 Euro zum Freitag zulegen kann, notiert die Aktie der Investmentgesellschaft Porsche Automobil Holding Vorzugsaktie mehr als ein Prozent im Plus bei knapp 68 Euro. (lim/rem)