Versatel - Ballast an die Börse

Mittwoch, 2. Mai 2007 um 00:00

Die Tochtergesellschaften des Unternehmens sind Versatel Berlin GmbH (Berlin),

Versatel Nord-Deutschland GmbH (Flensburg), Versatel West-Deutschland GmbH (Dortmund), Versatel Süd-Deutschland GmbH (Stuttgart), Versatel Ost GmbH (Berlin), Versatel NRW GmbH (Essen), Versatel Rhein-Main GmbH (Frankfurt),

ChemTel Telekommunikations GmbH (Chemnitz), ddkom - Die Dresdner Telekommunikationsgesellschaft mbH (Dresden) sowie jetz! Kommunikation GmbH & Co. KG (Jena).

Versatel beschäftigte Ende 2006 1.340 Mitarbeiter. Die AG in ihrer heutigen Form entstand durch die Übernahme des Deutschland-Geschäfts der international tätigen Versatel B.V. aus den Niederlanden durch die Tropolys-Gruppe (Apax). Anschließend wurde die Gesellschaft in Versatel AG umbenannt.

Zahlen


Für das abgelaufene Geschäftsjahr weist Versatel einen pro forma Umsatz von 666,2 Mio. Euro aus. Hiervon gehen auf Privatkunden 327,3 Mio. Euro, auf Geschäftskunden 211,2 Mio. Euro und auf den Wholesale-Bereich 127,6 Mio. Euro zurück. Die Vorgängergesellschaften Versatel West und Tropolys erwirtschafteten im Jahre 2005 einen Umsatz von 404,5 Mio. Euro bzw. einen Umsatz von 142,4 Mio. Euro. Das um bestimmte Einmaleffekte bereinigte Pro-forma-EBITDA von Versatel belief sich in 2006 auf 211,8 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr die Versatel West ein bereinigtes EBITDA von 109,7 Mio. Euro und Tropolys ein bereinigtes EBITDA von 32,3 Mio. Euro erzielt hatten. Das Konzernergebnis (Ergebnis nach Steuern) der zusammengeführten Gesellschaften betrug auf Pro-forma-Ebene im Jahr 2006 minus 51,65 Mio. Euro.

Markt und Wettbewerb


Der Fokus liegt bei Versatel ganz klar auf DSL-Anschlüssen. Hier ist in den nächsten Jahren ein weiterhin deutliches Wachstum zu erwarten. Hierum streitet sich Versatel vor allem mit der Deutschen Telekom AG und Arcor, den beiden Hauptrivalen. Diese bieten Internetanschluss und Festnetz kombiniert an und verfügen über eigene Infrastrukturen. United Internet beispielsweise agiert als Reseller. Hinzu kommen Mobilfunkanbieter wie O2 (Telefonica), die Internetanschlüsse mit einer Homezone vermarkten. Telecom Italia ist mit der Tochtergesellschaft Hansenet und der Marke Alice aktiv. Weitere Wettbewerber sind Verizon, Colt Telecom sowie freenet und QSC. Im Breitbandbereich sind zudem noch die Betreiber der TV-Kabelnetze aktiv, doch diese spielen in Deutschland keine nennenswerte Rolle.

Ausblick


Versatel hat in den ersten beiden Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 116,4 Mio. Euro generiert, wie aus dem Prospekt zum Börsengang hervorgeht. In diesem Zusammenhang sprach das Unternehmen von einer Fortsetzung des „positiven“ Geschäftsverlaufs aus dem Vorjahr. Einen konkreten Ausblick gab man hingegen nicht.

Bewertung

Derzeit werden Versatel-Aktien bei rund 27,40 Euro und damit unter dem Ausgabepreis vom letzten Freitag gehandelt. Dies entspricht einer Marktkapitalisierung von 1,2 Mrd. Euro und in etwa dem Zweifachen des Umsatzes aus 2006.

An den Märkten wird Versatel mit Skepsis beäugt. Vor allem der hohe Schuldenberg - allein 2006 fielen 64 Mio. Euro Zinsen an - wird als Manko gewertet. Außerdem handele es sich bei Versatel um ein klassisches Telekommunikationsunternehmen, dass keine innovativen Ansätze beim Geschäftsmodell habe. Der deutsche ITK-Markt ist hart umkämpft, es tummeln sich eine Vielzahl von Wettbewerber. Daher sind weitere Preissenkungen zu erwarten, die wiederum die Gewinnmargen drücken. Marktteilnehmer verwiesen allerdings auf die Möglichkeit einer Übernahme durch Telekommunikationsunternehmen aus dem Ausland.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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