VATM-Jahrbuch 2009/2010 in Berlin vorgestellt

Donnerstag, 28. Januar 2010 um 12:07

Grundsätzlich könne der Weg in die „neue Glasfaser-Welt“ aus Sicht des VATM nur über den offenen Netzzugang, den Open Access, für alle Marktteilnehmer führen. „Der offene Zugang muss zum Marktmodell der Zukunft werden. Für Verbraucher und Wirtschaft bedeutet Open Access ein Maximum an Wettbewerb, Innovation und Qualität und er verhindert Diskriminierung“, unterstrich Eickers. Der Netzzugang müsse möglichst ohne Regulierung zu fairen Preisen ermöglicht werden und den Kunden Wahlfreiheit in Bezug auf ihre Anbieter  geben. Auch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle habe beim Branchentreffen am 26. Januar 2010 betont, dass der offene Netzzugang zum Marktmodell werden müsse. Die VATM-Mitgliedsunternehmen arbeiten intensiv an einem tragfähigen Konzept.

Besondere Bedeutung wird in 2010 auch der Novelle des Telekommunikationsgesetzes  (TKG) zukommen. Die Umsetzung der Vorgaben des europäischen Richtlinienpaketes wird dabei wesentlicher Bestandteil sein. Darin soll etwa ein Katalog von Zugangsverpflichtungen und die angemessene Berücksichtigung von Investitionsrisiken aufgenommen werden. „Brüssel hat mit dem EU-Review Ende 2009 wichtige Signale zugunsten des Wettbewerbs im TK-Markt und im Interesse eines zügigen Glasfasernetzausbaus gesetzt“, sagte Eickers.

Neben dem weiterhin großen Engagement – auch gerade kleinerer und mittelständischer Unternehmen – bei der Schließung der weißen Flecken in der Breitbandversorgung etwa via Funk oder per Satellit und zukünftig durch die Nutzung der Digitalen Dividende steht das Thema Qualität für den Verband 2010 ganz oben auf der Prioritätenliste. Ziel ist es, durch eine Qualitätsoffensive eine deutliche Erhöhung der Kundenzufriedenheit im Festnetz-DSL-Bereich zu erreichen und bei der DTAG moderne und sichere Prozesse etwa beim Kundenwechsel durchzusetzen. Der VATM hat dazu eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen.

Beim Blick zurück auf das TK-Jahr 2009 fällt das Fazit im Jahrbuch und von VATM-Präsident Eickers zwiespältig aus. „Auch zwölf Jahre nach der Öffnung des TK-Marktes weist die Wettbewerbssituation Licht und Schatten auf“, so Eickers. Grundsätzlich sei die Lage positiv zu bewerten. So verbuchten die alternativen Anbieter 2009 im Festnetzbereich ein Plus von rund 0,4 Milliarden Euro. Die Wettbewerber stehen jedoch nach wie vor einem marktbeherrschenden ehemaligen Monopolisten gegenüber. So verbuchte die Telekom in 2009 einen Anteil am Umsatz im Festnetzbereich in Höhe von 58 Prozent und rund 80 Prozent DSL-Neukundenanteil. Hinzu kommen 30 Prozent Marktanteil im Mobilfunksektor. Eickers: „Die TK-Unternehmen waren und sind weiterhin auf eine schlagkräftige und schnell agierende Regulierung angewiesen. Mit Blick auf Vorgänge wie etwa die DTAG-Blockade bei Schaltverteilern fordern wir die Bundesnetzagentur bei solchen Vorfällen auf, klarere Vorgaben zu machen und konsequent auf deren Umsetzung zu achten.“

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