USA kündigt Delisting von China Mobile, China Unicom und China Telecom an

Aktionäre oder Inhaber von amerikanischen Hinterlegungsscheinen (ADS) können die Wertpapiere der drei Unternehmen über die Bank of New York Mellon, die Verwahrstelle für alle drei ADRs, gegen ihre in Hongkong notierten Stammaktien tauschen.

Die amerikanischen Hinterlegungsscheine der drei betroffenen Unternehmen werden zwischen dem 7. und 11. Januar 2021 vom US-Handel ausgeschlossen, der Prozess der Suspendierung habe bereits begonnen, so die NYSE.

Die USA unterstellen den Netzbetreibern, dass sie entweder vom chinesischen Militär oder einem Ministerium der chinesischen Regierung kontrolliert werden oder mit diesem verbunden sind bzw. Dienstleistungen für diese Einrichtungen erbringen.

Das Delisting ist aber eher ein symbolischer Schlag inmitten der zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, China und USA.

Das Handelsvolumen der Aktien dieser Gesellschaften an der NYSE ist vergleichsweise gering, da sich die Geschäftstätigkeit chinesischer Telekommunikationsnetzbetreiber hauptsächlich auf das Inland fokussiert.

In den USA sind die Carrier kaum tätig. Dem Beispiel der NYSE könnten nun aber auch andere Indexanbieter wie FTSE Russel, MSCI Inc. und S & P Dow Jones folgen und weitere Unternehmen vom Handel in den USA ausschließen.

Alle drei Unternehmen gaben an, von der NYSE im Vorfeld keine Benachrichtigung über das Delisting der Aktien erhalten zu haben. Die drei Carrier prüfen die Einleitung rechtlicher Schritte gegen diese Maßnahme. (lim/rem)