US-Börsenaufsicht SEC will Anleger in China-Aktien besser schützen

Börsengänge USA

Samstag, 31. Juli 2021 um 15:32

Ein durchschnittlicher Anleger dürfte von diesem Konstrukt wohl eher keine Kenntnis haben, kann diesen Umstand also nicht in seinen Anlagenentscheidungen mit einem Risikozuschlag berücksichtigen.

Nun verlangt die SEC von diesen oftmals auf den Cayman Islands ansässigen Offshore-Emittenten, die mit in China ansässigen Betriebsgesellschaften verbunden sind, bestimmte Offenlegungen zum Schutz der Anleger. Erst dann sollen ihre Registrierungserklärungen für wirksam erklärt werden.

„Ich bin der Meinung, dass solche Offenlegungen für eine fundierte Anlageentscheidung von entscheidender Bedeutung sind und im Mittelpunkt des Auftrags der SEC stehen, die Anleger auf den US-Kapitalmärkten zu schützen“, erklärte SEC-Chairman Gary Gensler am gestrigen Freitag.

Diese Unternehmen müssen klar erkennbar machen, dass die Anleger keine Aktien einer in China ansässigen Betriebsgesellschaft kaufen, sondern stattdessen Anteile eines Mantel-Emittenten, der Dienstleistungsvereinbarungen mit der verbundenen Betriebsgesellschaft unterhält.

Darüber hinaus müssen diese Unternehmen detaillierte Informationen über die finanziellen Beziehungen zwischen der VIE und dem Original-Emittenten dem Anleger liefern, damit er das Geschäftsmodell und Konstrukt besser versteht.

In Zukunft müssen diese Emittenten zudem vorab erklären, ob sie von den chinesischen Behörden eine Genehmigung für die Notierung an US-Börsen erhalten oder verweigert bekommen haben.

Nach dem Holding Foreign Companies Accountable Act muss das Public Company Accounting Oversight Board (PCAOB) die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft des Emittenten zukünftig innerhalb von drei Jahren inspizieren dürfen, was China bislang verweigerte.

Der Schritt der SEC erfolgte, nachdem Beijing seine Aufsicht über die Flut chinesischer Börsennotierungen in den USA verschärfte. Die Ride-Hailing-App Didi Global wurde das jüngste Opfer dieses Vorgehens.

Aktionäre sitzen auf hohen Verlusten und derzeit ist es unklar, ob Didi wieder privatisiert wird, da das Unternehmen offenbar keine Genehmigung aus Beijing für den US-Börsengang hatte. (lim/rem)

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