Tourismus-Marketing ist „social“
Soziale Netzwerke
„Social Media funktioniert im Tourismus so gut, dass sich kaum ein Veranstalter leisten kann, dort nicht präsent zu sein“, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom. „Was früher die Mund-zu-Mund-Propaganda war, sind heute direkt aus dem Urlaub geteilte Erlebnisse in den sozialen Netzwerken.“
Die Reiseplanung beginnt für die meisten Menschen heute mit einer Recherche im Netz. „Dort müssen die Unternehmen ihre Kunden abholen, denn das Internet spielt für Reiseplanung und -durchführung eine entscheidende Rolle“, so Rohleder. Vier von zehn Urlaubern (41 Prozent) informieren sich vor einer Reise ausschließlich online. Die wichtigsten Kanäle sind dabei die unternehmenseigenen Webseiten, Online-Shops und Buchungsplattformen wie Booking.com oder HRS.
Aber auch die klassischen stationären Reisebüros bleiben trotz der starken Konkurrenz im Netz beliebt. Lediglich 13 Prozent würden eine Chatberatung im Web der fachlichen Beratung in einem Reisebüro vorziehen. Die meisten Kunden haben aber heute schon vorab im Internet recherchiert, bevor sie den Weg in ein Reisebüro auf sich nehmen.
„Bei der Flut an Informationen im Internet muss das Reisebüro den Kunden künftig mit seiner Fachkompetenz an die Hand nehmen, Wünsche erkennen und das perfekte Angebot individuell maßschneidern“, sagt Rohleder. Digitale Technologien könnten dabei den entscheidenden Mehrwert bieten.
Für backsteinschwere Kataloge und Reisen von der Stange kommt heute niemand mehr ins Reisebüro. Das moderne Reisebüro muss eine digitale High-Service-Agentur mit Internetauftritt, App, Tablets, Virtual Reality und Videowänden werden, die dem Kunden ein realistisches Bild von seinem Reiseziel vermitteln“, so Rohleder.
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