Telemedizin trifft auf großes Interesse

Healthcare-IT

Donnerstag, 15. September 2016 um 14:32

Dass die Befragten in vielerlei Hinsicht von diesen Recherchen profitieren, zeigt die Umfrage ebenfalls: 24 Prozent derjenigen, die im Netz nach Gesundheitsinformationen suchen, sagen, dass sich ihre gesundheitliche Versorgung dadurch verbessert habe, zum Beispiel weil sie schneller als früher einen passenden Arzt finden. Sogar drei Viertel aus dieser Gruppe (74 Prozent) erklären, dass ihnen die Gesundheitsrecherche hilft, souveräner gegenüber ihrem Arzt aufzutreten und rund die Hälfte (48 Prozent), dass sie ihren Arzt dadurch besser verstehen. „Patienten sind dank des Internets heute so gut informiert und so mündig wie nie zuvor – und das kann den Erfolg von Therapien enorm unterstützen“, sagt Rohleder. Wenn der Patient zum Beispiel verstehe, wie ihm ein bestimmtes Medikament hilft und warum es auf nüchternen Magen eingenommen werden soll, steigere das die Therapietreue enorm.

„Zugleich sollte man nicht aufgrund einer Information aus dem Internet zum Beispiel eigenmächtig Therapieänderungen vornehmen, also etwa vom Arzt verordnete Medikamente absetzen, oder sich gar in Panik versetzen lassen, weil man meint, eine bestimmte Krankheit zu haben“, so Rohleder. 20 Prozent der Nutzer von Online-Gesundheitsinformationen sagen, dass sie sich durch die Internetrecherche häufiger als früher Sorgen um ihren Gesundheitszustand machen.

Jeder Zweite hat außerdem Probleme, bei der Fülle an Gesundheitsinformationen im Internet seriöse von unseriösen Quellen zu unterscheiden. Einen Hinweis auf die Seriosität und Unabhängigkeit des Angebots sowie die Kompetenz der Autoren kann das Impressum liefern. Teils wird daraus ersichtlich, dass einzelne Unternehmen mit wirtschaftlichen Interessen hinter dem Angebot stecken oder Gruppen, die Meinungen fernab der Schulmedizin und etablierter alternativer Behandlungsmethoden vertreten. Auch ein Vergleich unterschiedlicher Seiten kann im Zweifel einzuschätzen helfen, ob die jeweiligen Informationen glaubwürdig sind.

Insgesamt sind die Befragten gegenüber der Digitalisierung in der Medizin und im Gesundheitswesen positiv eingestellt. Eine deutliche Mehrheit (61 Prozent) unterschreibt den Satz: Die Digitalisierung der Medizin birgt unterm Strich mehr Chancen als Risiken. „Wie einst die Erfindung des Penicillins läutet die Digitalisierung jetzt eine neue Ära der Medizingeschichte ein: Sie wird vielen Menschen zu einem längeren Leben mit einer höheren Lebensqualität verhelfen“, so Rohleder. „Die Patienten haben dieses Potenzial erkannt, und die technischen Möglichkeiten sind da – nun wird es Zeit, sie konsequent zu nutzen.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1009 Deutsche ab 14 Jahren befragt, darunter 783 Internetnutzer.

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