TeamViewer schluckt AR-Spezialisten Ubimax für 136,5 Mio. Euro

„Diese erste Übernahme in der Geschichte von TeamViewer ist für uns ein strategisch wichtiger Schritt. Ubimax und TeamViewer stehen für Digitalisierung ,made in Germany“, sagt Oliver Steil, CEO von TeamViewer.

„Unseren Kunden stellen wir passgenaue Angebote aus einer Hand bereit, um jedes Gerät, jeden Arbeiter und jeden Prozess in verschiedenen Industrien sicher zu vernetzen.“

Kunden sind auch Deutsche Post DHL und BMW. Hendrik Witt, CEO und Mitgründer von Ubimax sowie die Gründungspartner Jan Junker und Percy Stocker werden künftig Teil des Teams von TeamViewer.

Ubimax wurde im Jahr 2014 in Bremen gegründet und bietet seinen Kunden AR-basierte Produkte zur Verbesserung manueller Arbeitsprozesse. Dabei nutzt die Visualisierung mittels Datenbrille, die in Zusammenarbeit mit Fielmann entwickelt wurde.

Mit rund 90 Mitarbeitern betreibt Ubimax Standorte in Deutschland, den USA und Mexiko. In den vergangenen zwölf Monaten steigerte das Unternehmen die Billings auf 9,1 Mio. Euro und rechnet im kommenden Jahr mit weiterem Wachstum.

Für die Übernahme zahlt TeamViewer 85,8 Mio. Euro in bar sowie mit 1.070.931 neuen TeamViewer-Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage mit Ausschluss der Bezugsrechte der Aktionäre.

Die neuen Aktien unterliegen einer Sperrfrist von drei Jahren, wobei die Freigabe in jährlichen Tranchen erfolgen soll. Die Übernahme-Transaktion soll im dritten Quartal 2020 abgeschlossen werden.

Nach Bekanntgabe der Meldung fiel die Aktie von Teamviewer zeitweise um mehr als zehn Prozent auf bis zu 43,20 Euro, konnte sich im Tagesverlauf aber wieder etwas erholen. (ame/rem)