Take-Two setzt auf Ingame-Werbung

Mittwoch, 6. Dezember 2006 um 00:00

(IT-Times) Die Aktien US-Spielentwicklers Take Two Interactive (Nasdaq: TTWO<TTWO.NAS>, WKN: 914508<TKE.FSE>) markierten zu Wochenbeginn nach einem Kurssprung von mehr als sieben Prozent ein neues Jahreshoch bei über als 20 US-Dollar. Das Unternehmen hatte angekündigt, im Markt für Ingame-Werbung stärker Fuß fassen zu wollen.

So wurde ein mehrjähriges Abkommen mit dem Werbespezialisten Double Fusion geschlossen, wonach die Agentur die Werbevermarktung von bis zu neun Take-Two-Spielen im Jahr 2007 bis 2008 übernehmen soll. Der Markt für Ingame-Werbung steckt zwar noch in den Kinderschuhen, Marktforscher prophezeien der Reklameschaltung innerhalb von Computerspielen aber eine rosige Zukunft. Wurden im Jahr 2005 nach Angaben von Yankee Group lediglich 56 Mio. Dollar mit Ingame-Werbung umgesetzt, soll das Marktvolumen in diesem Bereich im Jahr 2010 bereits ein Niveau von 732 Mio. US-Dollar erreichen.

Wurden bereits in der Vergangenheit Plakate innerhalb von Spielen mit Werbeaufschriften versehn, geht der Trend zunehmend hin zu dynamischer Ingame-Werbung. Neue Technologien erlauben es den Werbetreibenden ihre Anzeigenschaltungen der jeweiligen Situation anzupassen und so den Wirkungsgrad ihrer Anzeigen zu erhöhen.

Analysten begrüßen zwar den jüngsten Take-Two-Schachzug, die Mehrheit im Analystenlager geht allerdings nicht davon aus, dass der jüngste Deal mit Double Fusion für den 7%igen Kursanstieg verantwortlich zeichnete. Vielmehr tummelten sich in dem Wert viele Leerverkäufer, die im Hinblick auf das starke Produktportfolio Take-Twos für das Jahr 2007 ihre Positionen schließen wollen, heißt es am Markt. Der vierte Teil der sehr erfolgreichen „Grand Theft Auto“ Reihe soll schließlich im Oktober 2007, pünktlich zum nächstjährigen Weichnachtsgeschäft, auf den Markt kommen. Bislang konnte Take-Two mehr als 40 Mio. Kopien dieser Spieleserie absetzen - ein bis dahin einmaliger Rekord in der Spieleindustrie.

Kurzportrait

Die im Jahre 1993 gegründete und in New York ansässige Take Two Interactive Software (TTIS) gilt als die Nummer drei unter Amerikas PC- und Videospieleherstellern. Das Unternehmen entwickelt nicht nur eigene Spiele, sondern tritt auch als Publisher auf. Take Two entwickelt nicht nur PC-Spiele, sondern auch Titel für Spielkonsolen (Xbox, PlayStation, Nintendo) und Handhelds. Daneben vertreibt das Unternehmen auch Spiele-Zubehör von Drittherstellern.

Zu den populärsten Titeln gehören die Spiele „Grand Theft Auto“, „Max Payne“, „Midnight Club“, „Manhunt“, „Smuggler`s Run“, „Red Dead Revolver“, „Oni“, und „Railroad Tycoon“. Darüber vertreibt Take Two auch verschiedene Titel in Lizenz, wie „Mafia“, „Conflict: Desert Storm“, oder „Hidden & Dangerous“.

Neben dem eigentlichen Stammhaus in New York unterhält Take Two weitere Entwicklerstudios in Edinburgh, San Diego, Vancouver, Toronto, Vienna, Leeds (England), Fenton (Missouri), Bellevue (Washington) und in San Francisco. Weitere Produkt- und Testlabors sind in Lincoln (England), San Francisco, im kalifornischen Westlake City, in New York und in Austin ansässig. Elektronische Komponenten lässt das Unternehmen in Hongkong fertigen. Weitere Vertriebs- und Marketingbüros unterhält der Spielehersteller in Cincinnati, New York, Toronto, London, Windsor, Paris, München, Madrid, Mailand, Sydney, Breda (Holland) und Auckland.

Während die 100%ige Tochter Rockstar Games unter anderem für Kassenschlager „Grand Theft Auto: San Andreas“ verantwortlich zeichnete, vertreibt das Unternehmen über seine Tochter 2K Games im wesentlichen Sportspiele. Über die Tochter Joytech bearbeitet Take Two im Wesentlichen den asiatischen Spielmarkt. Auch das Entwicklerstudio Global Star Software gehört als 100%ige Tochter zur Unternehmensgruppe. Das Vertriebsgeschäft wird unter dem Label Jack of All Games zusammengefasst. Nach der Übernahme der beiden Entwicklerstudios Visual Concepts Entertainment und Kush Games, kaufte Take-Two Ende 2005 den Civilization-Entwickler Firaxis Games. Anfang 2006 folgte die Akquisition von Irrational Games.

Take Two vertreibt seine Spiele nicht nur über das Internet, sondern vor allem auch über große Einzelhändler, wie Wal-Mart, Best Buy, Circuit City, Toys „R“ Us und Computerhändler wie Electronics Boutique.

Zahlen

Für das vergangene dritte Fiskalquartal 2006 meldet Take-Two einen Umsatzsprung auf 240 Mio. Dollar, nach Einnahmen von 169,9 Mio. Dollar im Jahr vorher. Der Umsatz wurde vor allem durch Spieletitel wie „GTA: Liberty City Stories“, „Table Tennis“ und „Prey“ angetrieben.

Angaben zum entstandenen Gewinn oder Verlust machte Take-Two mit dem Verweis auf anhaltende Untersuchungen im Hinblick auf Aktienoptionen nicht. Die Barreserven summierten sich nach Unternehmensangaben zum Quartalsende auf 178 Mio. Dollar, nach 141 Mio. Dollar im Jahr vorher.

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: IT-News

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