T-Online knüpft sich eBay vor

T-Online selbst steht derzeitig unter Druck. Der Verkauf von DSL-Internetzugängen wurde unter dem starken Wettbewerbsdruck gebremst und schlug sich im zweiten Quartal 2005 mit einem Gewinnrückgang um ein Drittel nieder. Daher müssen neue Einnahmequellen erschlossen werden. Fest steht jedenfalls, dass e-Commerce in Deutschland Marktanteile gewinnt. Im laufenden Jahr erwartet der Verband des Deutschen Einzelhandels in diesem Bereich ein Umsatzplus von 13 Prozent auf 14,5 Mrd. Euro. Im Vorjahr noch lag das Wachstum bei 17 Prozent. Dies ist nach Expertenmeinungen vor allem mit der gestiegenen Akzeptanz des Internets als Einkaufsmedium begründet.

Bleibt nur die Frage nach den Erfolgsaussichten der T-Online-Pläne. Schließlich streiten sich viele Liliputaner um das bisschen Sonne, dass ihnen die Gulliver wie eBay uns Amazon übrig lassen. Die Web-Präsenz der Unternehmen hat zudem eine höhere Erreichbarkeit als die des neuen Wettbewerbers T-Online. Auch kann das Auktionshaus die Preise bei Bedarf senken, während die Darmstädter erst einmal kräftig in das Marketing investieren müssen. Später kann das Portal wegen der geringen laufenden Kosten jedoch schnell Geld abwerfen. Im Endeffekt ist T-Online aber auch nur ein ambitionierter Liliputaner unter vielen. (ndi/rem)

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