Studie: TV wird stärkster E-Commerce-Kanal

Montag, 6. November 2000 um 11:29

PriceWaterhouseCoopers Dt.Revision (PwC) Studie: Internet und Fernsehen wachsen schnell zusammen /

2004 bereits 970 Milliarden Dollar Umsatz in der Mediaindustrie

Die Media- und Unterhaltungsindustrie wird weltweit mit

durchschnittlich sieben Prozent pro Jahr wachsen und 2004 rund eine

Billion Dollar umsetzen. Das prognostizieren die Experten von

Pricewaterhouse-Coopers in ihrer jüngsten Studie Global Entertainment

and Media Outlook 2000-2004. Wachstum und Veränderung in der Branche

werde insbesondere durch die digitalen Technologien vorangetrieben,

die Musik aus dem Internet, Video-on-demand, elektronische Bücher,

DVD und interaktives Fernsehen ermöglichen.

Das umsatzstärkste Segment wird auch im Jahr 2004 noch das

Fernsehen sein mit einem auf dieses Medium bezogenen Umsatz von rund

108 Milliarden Dollar. Die größten Wachstumsraten mit über 20 Prozent

werden jedoch im Internet liegen: "Im Jahr 2004 werden in Europa 230

Millionen Menschen Zugang zum Internet haben. Die neuen Online-Nutzer

stellen ein gewaltiges Umsatzpotenzial für die Medienbranche dar",

sagt Andreas Hanitsch, Branchen-Experte im Bereich Technologie,

Medien und Telekommunikation. Die Schätzungen von PwC für das

Internet-Segment sagen für 2004 einen weltweiten Umsatz von 75

Milliarden Dollar voraus. Für Europa liegt die Zahl bei 25 Milliarden

Dollar. Die neuen Techniken, so PwC, werden auch Fernsehen und

Internet zusammenwachsen lassen. Bereits in fünf Jahren werden mehr

elektronische Einkäufe über das TV als über den PC getätigt werden.

Dafür sprechen die heutigen Zahlen: Rund 90 Prozent der Europäer

haben ein TV-Gerät, in den meisten europäischen Ländern dagegen

deutlich weniger als 50 Prozent der Haushalte einen PC.

Die PwC-Experten weisen auch auf eine Reihe wichtiger Trends in

der Branche hin. So werden die neuen Medien die Strukturen im

Werbemarkt grundlegend verändern und das Internet wird sich als

wichtiger Werbeträger etablieren: Im Jahr 2004 bereits wird, so die

Prognose, das Internet in Europa einen Anteil von fünf Prozent am

Werbeaufkommen auf sich ziehen gegenüber einem Anteil von 0,5% im

vergangenen Jahr 1999. Die Zuwächse gehen in erster Linie zu Lasten

der Printmedien. Zeitschriften und Zeitungen verlieren danach jeweils

rund zwei Prozent Marktanteil. Das Fernsehen wird mit einem Drittel

des Anteils am Werbemarkt seine Position behaupten. Die

Erfolgsmessung von Werbebotschaften wird im digitalen Zeitalter

exakter werden. "Man ist künftig nicht mehr nur auf Grobanalysen

angewiesen, sondern wird exakt das Sehverhalten des einzelnen Nutzers

nachvollziehen können, weil man alle Daten zur Verfügung hat. Die

Streuverluste von Werbekampagnen im Fernsehen werden kleiner und die

gezielte Ansprache kleiner Zielgruppen möglich", sagt Berthold Heil,

Medienexperte bei PwC in Deutschland. "Werbekunden kaufen dann nicht

mehr das ganze Publikum, sondern verschiedene Untergruppen, denen auf

Sie zugeschnittene Werbespots angeboten werden können. Es wird sich

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