Start-ups: Persönliche Gründe sind bei der Standortwahl entscheidend

Start-Ups

Freitag, 19. Juni 2015 um 10:02
BITKOM

Bei der Wahl des Standorts für ihr Start-up lassen sich Gründer vor allem von persönlichen Faktoren wie der Nähe zu Freunden und zur Familie sowie der Lebensqualität vor Ort leiten. Daneben spielen aber auch die Infrastruktur und die Personalsituation eine bedeutende Rolle. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM unter mehr als 200 Start-up-Gründern. Demnach haben bei acht von zehn Gründern (80 Prozent) persönliche Gründe eine zentrale oder wichtige Rolle bei der Standortwahl gespielt. Für rund zwei Drittel (65 Prozent) war die Infrastruktur vor Ort von hoher Bedeutung, also etwa die Verkehrsanbindung oder die Verfügbarkeit von schnellen Breitbandanschlüssen. Jeweils rund sechs von zehn Gründern haben großen Wert auf die Lebensqualität (61 Prozent) in puncto Freizeitmöglichkeiten oder kulturellem Angebot gelegt sowie auf die Verfügbarkeit, Qualifikation und Kosten von Personal (60 Prozent). „Start-up-Gründer treffen anders als Großunternehmen eine Standortentscheidung, die eng mit ihrer Person verknüpft ist. Für Städte und Regionen, die sich um Start-ups bemühen, bedeutet das, dass Freizeit- und Kulturangebote ähnlich wichtig sind wie schnelle Internetverbindungen und gut ausgebildete Fachkräfte“, sagt BITKOM-Vizepräsident Ulrich Dietz.

Für rund jedes zweite Start-up spielt ein entsprechendes Netzwerk mit Veranstaltungen oder Gründerstammtischen (49 Prozent) eine zentrale oder wichtige Rolle, ebenso die Qualität der Bildungseinrichtungen wie Universitäten und Schulen (45 Prozent) sowie der Immobilienmarkt mit Verfügbarkeit und Kosten von Gewerberäumen (44 Prozent). Nur rund jeder dritte Gründer hat seine Entscheidung vom Marktumfeld abhängig gemacht, also  von Faktoren wie der Nähe zu Kunden und Lieferanten (38 Prozent), der Nähe zu Investoren (34 Prozent) oder lokalen bzw. regionalen Förderprogrammen für Gründer (33 Prozent). Und gerade einmal 15 Prozent haben die Wahl des Standorts daran geknüpft, wie gut die Unterstützung durch Ämter ist oder wie gering die bürokratischen Hürden sind. „Wenn sich Politiker für bezahlbare Büroräume, gute Schulen und ein funktionierendes Gründer-Netzwerk einsetzen, dann ist das eine hervorragende Start-up-Hilfe und wirkt besser als ein weiteres kleinteiliges Förderprogramm vor Ort“, so Dietz.

Meldung gespeichert unter: BITKOM, Verbände

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