Solartechnik: Zukunftsweisende Trends als Wachstumsmotor

Freitag, 25. Juni 2010 um 16:23

Die Festo AG erhielt eine Auszeichnung für das Handhabungssystem „High Speed H-Portal“. Die Kombination einer flachen Bauweise und einer niedrig bewegten Masse liefert Dynamik bei einer geringen Bauraumausnutzung und spart so Energie und Ressourcen.

Das Schweizer Unternehmen GEMO-TEC Ltd. ist für das Modulfertigungskonzept „NICE-Prozess“ ausgezeichnet worden. Der Prozess stellt eine Alternative zur Modulverkapselung dar, arbeitet mit einer luft- und feuchtigkeitsdichten Versiegelungstechnologie und ist komplett lötfrei und damit umweltfreundlich. Durch die Reduktion der Fertigungsschritte kann eine deutliche Kostenreduktion in der Fertigung erzielt werden.

Die Gebr. Schmid GmbH wurde für das Metallisierungsverfahren „LTP 1500/Laser Transfer Printing“ ausgezeichnet, dessen Leistungsdaten vergleichbar mit dem Standard Siebdruckverfahren sind. Durch das modulare Anlagenkonzept ist eine Integration in bestehende Fertigungslinien leicht möglich.

Generell zeigt das Wachstum der Leitmesse für die gesamte Solarbranche, dass dieses Wirtschaftssegment weiterhin einen starken Auftrieb erfährt. Die vielen gezeigten Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette - vom Einsparpotenzial in der Produktion bis zur Steigerung des Wirkungsgrades beim Endprodukt - beweisen, dass die Solarbranche im Vergleich zu anderen Industrien noch in den Kinderschuhen steckt und dass viele Potenziale noch lange nicht ausgeschöpft wurden. Das sollte auch bei der Bewertung von Zukunftskonzepten zur Energiegewinnung bedacht werden. Wer nur den aktuellen Stand der Technik mit reinen Produktionskosten vergleicht, der wird sich nur schwer von Energieformen wie Atomstrom verabschieden. Wer indes das Potenzial, das in der Solarbranche steckt und noch nicht abgerufen wurde, bewertet und zugleich Kosten wie die Endlagerproblematik von Atommüll in seine Bewertungen einfließen lässt, der wird feststellen, dass Solartechnik eine wirkliche Energiealternative der Zukunft darstellen kann.

Problematisch für die Branche dürften sich allerdings die weltweit gewährten Subventionen für Solarunternehmen entwickeln. Durch diese Fördermittel wird eine künstliche Nachfrage erzeugt, die unter Marktbedingungen nicht vorhanden wäre. Unternehmen wie Solarworld oder Q-Cells planen und realisieren damit ihre Kapazitäten auf der Grundlage der künstlich erzeugten und damit unnatürlichen Nachfrage. Das ergeht allen großen Herstellern weltweit so. Schon im Moment ist ein Subventionstourismus in der Solarbranche erkennbar: Unternehmen definieren jene Ländermärkte als Zielmarkt, in denen es die Subventionen zu holen gibt.

Die Erfahrung, die etwa die Chipbranche machen musste, zeigt: Das wird nicht lange gut gehen. Eines Tages werden Unternehmen mit der tatsächlichen Nachfrage konfrontiert. Das bedeutet in der Regel einen ruinösen Wettbewerb, da diese tatsächlichen Kundenbedürfnisse geringer sind, als die Subventionen künstlich suggerieren. Eine zu niedrige Marktnachfrage zieht Überkapazitäten nach sich, die wiederum die einzelnen Unternehmen dazu veranlassen wird, ihre Preise zu senken, um bestehende Kapazitäten halbwegs auslasten zu können. Am Ende des Prozesses wird eine Marktkonsolidierung stehen, bei der weltweit wohl - im Vergleich zu heute - nur noch wenige Anbieter übrig bleiben.

Das wird auch der Zeitpunkt sein, bei dem eine Intersolar keine neuen Rekordzahlen wird vermelden können. Es könnte zum Messeabschluss dann allenfalls dennoch wieder eine ausschließlich positiv formulierte Pressemitteilung geben. Aber das ist alles noch Zukunftsmusik.

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