SMA Solar widersetzt sich dem Abwärtstrend

Dienstag, 10. März 2009 um 13:52
SMA Solar Technology

(IT-Times) Der Spezialist für Photovoltaik-Wechselrichter SMA Solar Technology AG (WKN: A0DJ6J) konnte sich bislang dem Abwärtstrend der Solarbranche recht gut entziehen. Der Grund: Die Preise für Wechselrichter blieben bislang vergleichsweise stabil, während Hersteller von Solarmodulen bzw. Zellen seit Monaten mit einem drastischen Preisverfall zu kämpfen haben.

SMA Solar genießt im Markt für Wechselrichter eine Sonderstellung, dank seiner über 20 Jahre Industrieerfahrung beim Bau von Systemtechnik für Photovoltaik- und Windenergieerzeugungsanlagen. In der Branche hat das Unternehmen inzwischen den Ruf eines Trendsetters. Daneben landen SMA-Wechselrichter regelmäßig weit oben in Testberichten verschiedener unabhängiger Warentester, was dazu geführt hat, dass SMA Solar heute nicht nur den deutschen Markt für Wechselrichter, sondern auch den Markt in Europa dominiert.

Markt soll trotz Krise kräftig zulegen


Analysten, wie die Investmentbanker aus dem Hause Citigroup, trauen SMA Solar auch in den nächsten Jahren weitere Marktanteilsgewinne zu. Dies ist besonders wichtig, da der Markt für Wechselrichter trotz Wirtschaftskrise in den nächsten Jahren erst richtig abheben soll, wenn es nach einer Marktstudie von Frost & Sullivan geht. Die Marktforscher glauben, dass allein der Wechselrichter-Markt in Europa im Jahr 2013 die Marke von drei Mrd. Euro überschreiten wird. Dabei ist das US-Geschäft noch gar nicht berücksichtigt, dass infolge eines 150 Mrd. Dollar schweren Förderprogramms für neue Energien sicherlich ebenfalls anziehen wird.

Wechselrichter unverzichtbar


Wechselrichter sind das Herzstück jeder Solaranlage. Ohne das Steuerungssystem, welches den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom wandelt, geht gar nichts. Wer beim Steuerungssystem spart, setzt unter Umständen den Wirkungsgrad der gesamten Anlage aufs Spiel. Dank seiner Industrieerfahrung und hohem Forschungs- und Entwicklungsaufwand ist es SMA gelungen, den Wirkungsgrad seiner Wechselrichter auf mehr als 98 Prozent zu steigern.

Fällt der Wirkungsgrad nur zwei Prozentpunkte niedriger aus, kann dies bereits zu einem Ertragsunterschied von 50 Kilowatt pro Jahr bzw. 30 Euro jährlich führen. Ein bedeutender Wettbewerbsvorteil in der heutigen Zeit, in der viele Konsumenten aber auch Firmen jede Investition zwei Mal überdenken…

Kurzportrait

Die im Jahre 1981 als SMA Regelsysteme GmbH gegründete SMA Solar Technology AG hatte sich ursprünglich mit der Herstellung von Industriecomputern befasst. In den letzten Jahren konzentrierte sich das Unternehmen immer mehr auf das Geschäft mit Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen. Heute sieht SMA Solar als der weltweit größte Hersteller von Wechselrichtersysteme und Überwachungsanlagen für Photovoltaik-Anlagen.

Der von leistungsfähigen Prozessoren gesteuerte Wechselrichter ist heute das Herzschritt einer jeden Solaranlage, um überhaupt effektiv Strom erzeugen zu können. Der Wechselrichter wandelt den in Solarzellen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, so dass dieser in das Netz eingespeist werden kann. Darüber hinaus fungiert der Wechselrichter als System-Manager und überwacht die Generatorfunktion sowie den Ertrag, den die Anlage erzielt.

Laut Firmenangaben konnte man den maximalen Wirkungsgrad solcher Wechselrichter von 90 Prozent im Jahre 1990 auf über 98 Prozent in der Neuzeit erhöhen. Gleichzeitig wurde der Verkaufspreis pro Watt der Systeme um rund 70 Prozent gesenkt.

Um sich entsprechend breit im Markt aufzustellen, bietet SMA Solar heute Wechselrichter für nahezu alle Größen von Solaranlagen an. Für Klein- und Hausanlagen ist das Unternehmen mit dem Produkt „Sunny Boy“ am Start. Für mittelgroße Anlagen ab sechs KW ist man mit der Produktfamilie „Sunny Mini Central“ vertreten. Für Großanlagen ab 100 KW bis mehreren Megawatt hat man mit „Sunny Central“ bzw. „Sunny Tower“ das richtige Produkt parat. Für unabhängige Inselanlagen bietet SMA Solar die Lösung „Sunny Island“ an. Das Geschäft rund um Wechselrichter ist unter dem Geschäftsbereich Solartechnik zusammengefasst und trägt heute den Großteil des Umsatzes der Gesellschaft. Im Geschäftsbereich Innovative Energiesysteme wird unter anderem das Geschäft mit Wechselrichtern für Brennstoffzellen (Hydro Boy) gebündelt. Das Geschäft rund um den Produktbereich Bahntechnik ist in der 100%igen Tochtergesellschaft SMA Railway Technology zusammengefasst.

Neben dem Hauptsitz in Niestetal/Kassel, ist das Unternehmen noch mit Niederlassungen in Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Australien, Südkorea, sowie in China und in den USA vertreten. Die Aktien des Unternehmens werden seit Ende 2008 am Prime Standard in Frankfurt gehandelt, wobei die Papiere seit Ende September auch Bestandteil des TecDax sind.

Zahlen

SMA Solar erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von rund 680 Mio. Euro und verdoppelte damit den Vorjahreswert, der bei 327 Mio. Euro gelegen hatte. Grund für diesen Anstieg sei die hohe Nachfrage nach Photovoltaik-Wechselrichtern, erklärte das Unternehmen. Das EBIT lag im Geschäftsjahr 2008 bei 160 Mio. Euro. (Vorjahr: 59 Mio. Euro). Damit verbesserte SMA die EBIT-Marge von 18 Prozent in 2007 auf über 24 Prozent im aktuell abgelaufenen Jahr.

SMA Solar gab zudem bekannt, dass Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende von einem Euro je Aktie vorschlagen werden. Bei den Photovoltaik-Modulen seien enorme Preisrückgänge zu verzeichnen gewesen, von denen jedoch die Wechselrichter von SMA Solar nicht betroffen waren. In Zukunft will SMA Solar insbesondere in den Bereich Forschung und Entwicklung investieren, erklärte Vorstandssprecher Günther Cramer.

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: SMA Solar Technology, Hintergrundberichte, Solartechnik

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