Siemens: Details zum 2:1 Spin-off des Energiegeschäftes Siemens Energy

Siemens Energy erzielte 2019 einen Umsatz von rund 29 Mrd. Euro und ist zudem mit 67 Prozent mehrheitlich am unprofitablen Windenergieunternehmen Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) beteiligt.

Ein Investment-Grade-Rating fehlt bislang. Die Eigenkapitalquote beträgt aktuell rund 37,8 Prozent. Rund 6,2 Mrd. Euro stehen nach Unternehmensangaben an liquiden Mitteln zur Verfügung, davon seien allerdings bereits 4,1 Mrd. Euro für die Begleichung Schulden vor Abspaltung eingeplant. Hinzu komme noch eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von drei Mrd. Euro. Ein üppiges Liquiditätspolster sieht also anders aus.

„Gleichzeitig sind wir zuversichtlich, dass sich damit auch der Konglomeratsabschlag auf die Aktie der Siemens AG reduzieren wird“, sagt Ralf P. Thomas, Finanzvorstand der Siemens AG.

Siemens Energy darf weiter die Marken „Siemens Energy“ und „Siemens Gamesa“ nutzen. Für die Nutzung der Marke werden allerdings dafür jährlich zwischen 0,3 Prozent und 1,2 Prozent der Umsatzerlöse (ausgenommen Siemens Gamesa) fällig.

Nach der Abspaltung verbleiben zunächst 35,1 Prozent der Anteile an Siemens Energy bei der Siemens AG,, davon zwölf bei der 100-prozentigen Tochtergesellschaft Siemens Beteiligungen Inland (SBI) GmbH. Weitere 9,9 Prozent werden vom Siemens Pension-Trust e.V. gehalten.

Siemens plant zudem, den Anteil an der Energiesparte bis Ende 2021 weiter „deutlich zu reduzieren“. Genauere Angaben machte der Münchener Industriekonzern aber nicht.

Siemens Energy will künftig jährlich zwischen 40 Prozent und 60 Prozent des Konzerngewinns nach Steuern an die Aktionäre ausschütten. Allerdings soll für das Geschäftsjahr 2020 voraussichtlich keine Dividende gezahlt werden. (lim/rem)