Shanda Interactive meldet sich zurück

Mittwoch, 14. Februar 2007 um 00:00

(IT-Times) Chinas führender Online-Spielentwickler Shanda Interactive Entertainment (Nasdaq: SNDA<SNDA.NAS>, WKN: A0CAS4<RZP.FSE>) meldet sich nach einem eher erfolglosen Ausflug in die Hardwarewelt (EZ Pod) wieder zurück.

Dank Erweiterungen für die Spiele „Legend Of Mir II“ und „World of Legend“ ist die Zahl der aktiven Nutzerkonten wieder gestiegen und hat Shanda im jüngsten Quartal ein Umsatzplus von 44 Prozent im Segment Online-Spiele beschert. Auch im ersten Quartal soll sich dieser Trend weiter fortsetzen. So sind weitere Erweiterungen für wichtige Spiele geplant. „Soul of the Combat“ für „Legend of Mir II“ und „Evill Inside II“ für „World of Legend“ sollen für einen weiteren Nutzerzulauf sorgen.

Shanda weist daraufhin dass jedes seiner insgesamt 20 betriebenen Online-Spiele Gewinne abwirft. Dies soll sich auch im laufenden Jahr nicht ändern. Mit neuen Features, Erweiterungen und Events will man die Spieler auch im laufenden Jahr bei Laune halten.

Produktoffensive in 2007

Für das laufende Jahr sind daher nicht nur Erweiterungen für bestehende Spiele geplant, sondern auch sechs neue MMORPGs (Massively Mulitplayer Online-Role-Playing Games) sowie zehn traditionelle Spiele. Zwei neue MMORPGs sollen noch im ersten Halbjahr 2007 online gehen, während vier weitere im zweiten Halbjahr 2007 folgen sollen.

Hohe Erwartungen verknüpft Shanda vor allem mit dem jüngst lizenzierten Online-Rollenspiel „LaTale“. Der Beta-Test des von Actoz lizenzierten free-to-play Spiels soll noch im Februar starten. Ein weiteres neues MMORPG will Shanda dann im März lizenzieren - es wird sich dabei um einen hochklassigen südkoreanischen Titel handeln, wie es bei Shanda heißt.

Auch bei den gewöhnlichen Spielen geht man in die Offensive. Zehn Neuvorstellungen wird es in 2007 geben, wobei fünf noch im ersten Halbjahr 2007 auf den Markt kommen sollen. Der Rest soll im zweiten Halbjahr sein Marktdebüt feiern. Expansion-Packs soll es für die Spiele Maplestory, Crazy Carts und BNB geben, kündigt Shanda an.

Das Hauptziel sei es nunmehr die Zahl der aktiven Kunden und der zahlenden Nutzer zu steigern, so der visionäre Shanda-Chef Tianqiao Chen. Derzeit seien nur fünf Prozent der gesamten Nutzerbasis zahlende Kunden, so der Shanda-Manager. Diese Zahl wolle man langfristig auf 15 bis 20 Prozent steigern…

Kurzportrait

Shanda Interactive Entertainment Networks, ansässig in Schanghai, gilt als der marktführende Online-Spieleentwickler in China. Shanda entwickelt seine Spiele nicht nur in seinen eigenen Studios, sondern lizenziert auch Spiele von Drittanbietern. Das Unternehmen hat sich dabei vor allem auf die Vermarktung von so genannten Multiplayer Online-Role-Playing-Games (MMORPGs) spezialsiert. Zu den populärsten Shanda-Spielen gehören das von Actoz lizenzierte Online-Rollenspiel „The Legend of Mir II“ und das im eigenen Haus entwickelte Online-Spiel „World of Legend“ (Wool). Neben Adventures und Rollenspiele bietet Shanda auch Action, Brett- und Arcade-Spiele an, die auch von der breiten Masse der Kunden angenommen werden. Insgesamt verzeichnet Shanda nach eigenen Angaben nach 2,5 Mio. Nutzer, die sich simultan online einloggen, um die virtuellen Online-Welten Shandas zu erkunden. Inzwischen hat Shanda mit „ArchLord“ und „Dungeons and Dragons Online“ und „LaTale“ drei weitere Online-Rollenspiele lizenziert.

In den vergangenen Jahren verstärkte sich Shanda vor allem durch Firmenzukäufe. Nachdem das Unternehmen zunächst für rund fünf Mio. Yuan (rund 700.000 Dollar) die Mehrheit beim chinesischen Spieleentwickler Shenzhen Fenglin Haoshan übernahm, beteiligte sich Shanda mit 35 Prozent an dem in Beijing ansässigen Spieleentwickler Digital-Red. Ende Juli 2004 übernahm Shanda dann die Mehrheit bei Haofang Online Information Technology, dem größten chinesischen PC-Spielenetzwerk-Betreiber. Im August folgte dann die Übernahme des Online-Spielespezialisten Hangzhou Bianfeng Software Technology für rund zehn Mio. Dollar. Biafeng hat sich insbesondere auf die Entwicklung von Schach- und Brettspielen spezialisiert. Anschließend übernahm Shanda die restlichen Anteile an Digital-Red Mobile Software, einem der führenden Entwickler von Handy-Spielen. Ende 2004 erwarb Shanda Interactive 29 Prozent der Anteile an dem südkoreanischen Rivalen Actoz Soft für knapp 92 Mio. Dollar. Inzwischen hat Shanda seine Beteiligung an den Südkoreanern auf über 30 Prozent weiter ausgebaut. Gleichzeitig übernahm man auch Online-Literaturseite Rongshuxia.com.

Die chinesische Medienfirma Skyline Media Ltd, welche von Shanda-Firmenchef und Chairman Chen Tianqiao geleitet wird, hält 60 Prozent der Anteile an Shanda Interactive. Daneben sind auch Softbank und der US-Netzwerkgigant Cisco Systems an Shanda beteiligt. In 2005 beteiligte sich Shanda mit 19,5 Prozent an Chinas zweitgrößtem Internet-Portal Sina. Anfang 2007 reduzierte Shanda seine Sina-Beteiligung auf nur mehr 3,9 Prozent. Bereits Ende 2005 übernahm Shanda die Online-Spieleplattform Gametea.

Zahlen

Für das vergangene vierte Quartal 2006 meldet Shanda einen Umsatzsprung auf 60,3 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 44,7 Mio. Dollar im Jahr vorher. Die Online-Erlöse kletterten um 44 Prozent auf 57,6 Mio. Dollar. Die Zahl der aktiven MMORPG-Nutzerkonten stieg um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal auf insgesamt 2,29 Mio. Nutzer.

Der Gewinn schoss auf 30,8 Mio. US-Dollar oder 42 US-Cent je Aktie nach oben, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 64,6 Mio. Dollar zu Buche stand. Ausgenommen außergewöhnlicher Sondereinnahmen aus dem Verkauf von Sina-Anteilen konnte Shanda im jüngsten Quartal einen operativen Gewinn von 30 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Analystenerwartungen übertreffen.

Meldung gespeichert unter: IT-News

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