SAP kann Umsatzwachstum dank Amerika-Geschäft weiter beschleunigen, Margen aber fallen, Deutschland und Japan Schlusslichter

Enterprise Resource Planning (ERP) - Software

Dienstag, 25. Oktober 2022 um 09:34

WALLDORF (IT-Times) - Der Softwareentwickler SAP hat heute seine Ergebnisse für das dritte Quartal und Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht und erneut eine höhere Wachstumsdynamik beim Umsatz gezeigt, Gewinn kann nicht mithalten.

SAP Aktie: Quartalsergebnis

Die SAP S.E. (ISIN: DE0007164600) wies einen Unternehmensumsatz (IFRS) im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022 von 7,841 Mrd. Euro aus (Vorquartal: 7,517 Mrd. Euro), ein Plus von 15 Prozent zum Vorjahr.

Damit nahm das Umsatzwachstum weiter zu, im Vorquartal betrug dieses noch 13 Prozent zum Vorjahr (Q1 2022: elf Prozent, Q4 2021:sechs Prozent, Q3: plus fünf Prozent)

Währungsbereinigt wuchs der Unternehmensumsatz (Non-IFRS) des deutschen Anbieters von Unternehmenssoftware allerdings nur um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr (Vorquartal: plus fünf Prozent).

Der Anteil der besser planbaren Umsätze an den gesamten Umsatzerlösen von SAP stieg im gleichen Zeitraum um rund vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 80 Prozent (Vorquartal: 80 Prozent, Vorjahr: 76 Prozent).

Die Cloud-Erlöse wuchsen im gleichen Zeitraum gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 38 Prozent (Vorquartal: 34 Prozent) auf 3,288 Mrd. Euro (Vorquartal: 3,056 Mrd. Euro), währungsbereinigt erhöhten sie sich um 25 Prozent zum Vorjahr (Vorquartal: 24 Prozent).

Die Cloud- und Softwareerlöse stiegen somit bei SAP im gleichen Zeitraum insgesamt um 14 Prozent (Vorquartal: plus zwölf Prozent) im Vergleich zum Vorjahr auf nunmehr rund 6,710 Mrd. Euro (Vorquartal: 6,459 Mrd. Euro)..

Die Erlöse im Segment Qualtrics wuchsen dagegen um 42 Prozent (währungsbereinigt: 43 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr auf 384 Mio. Euro (Vorquartal: 279 Mio. Euro).

SAP erzielte ein Betriebsergebnis (IFRS) von 1,239 Mrd. Euro (Vorquartal: 673 Mio. Euro), ein Minus von ein Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit verschlechterte sich die operative Marge auf 15,8 Prozent (Vorjahr: 18,2 Prozent), verbesserte sich aber zum Vorquartal mit 8,9 Prozent.

Das Nettoergebnis fiel dagegen um 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 547 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie (IFRS) lag somit bei SAP im letzten Quartal bei 0,57 Euro (Vorjahr: 1,19 Euro).

Der Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit ging bei der SAP im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent auf 849 Mio. Euro zurück. SAP wies einen Free Cash-Flow von 464 Mio. Euro aus (Vorjahr: plus 881 Mio. Euro, Vorquartal: minus 85 Mio. Euro).

„Mit einem Anteil an wiederkehrenden Umsätzen von mehr als 80 % ist klar, dass wir mit unserer Transformation einen wichtigen Wendepunkt erreicht haben, der uns den Weg für weiteres Wachstum in der Zukunft ebnet", sagt SAP-CEO Christian Klein.

„Wir haben ein starkes Cloud-Quartal mit zunehmender Dynamik bei allen wichtigen Cloud-Kennzahlen abgeliefert. Wir befinden uns an einem wichtigen Wendepunkt in unserer Transformation, von dem wir erwarten, dass er zu einem beschleunigten Umsatzwachstum und einem zweistelligen Wachstum des Betriebsergebnisses im Jahr 2023 führen wird", ergänzte der ausscheidende CFO Luka Mucic.