SanDisk punktet mit MP3-Playern

Mittwoch, 15. Februar 2006 um 12:20

(IT-Times) Der amerikanische Flash-Speicherhersteller SanDisk (Nasdaq: SNDK<SNDK.NAS>, WKN: 897826<SSK.FSE>) konnte im jüngsten Quartal abermals mit sehr guten Umsatz- und Gewinnzahlen aufwarten und die Schätzungen des Marktes in den Schatten stellen.

Nummer zwei bei MP3-Playern


Die Bemühungen des Unternehmens im Markt für MP3-Player zahlten sich bereits im jüngsten Quartal aus. SanDisk konnte im vierten Quartal mehr als eine Mio. eigene MP3-Player absetzen und gilt damit als die Nummer zwei in diesem Markt. JPMorgan-Analyst Paul Coster geht davon aus, dass SanDisk durch seine neuen MP3-Modelle durchaus in der Lage ist, dem Marktführer Apple weitere Marktanteile abzunehmen.

Im Hause Thomas Weisel sieht man SanDisk nicht zuletzt durch den neuen Sansa Video/MP3-Player bestens für 2006 gerüstet, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten. Daneben wartete SanDisk zu Jahresbeginn mit einer neuen Produktreihe von Spiele-orientierten USB-Speichersticks, wie mit dem SanDisk Cruzer CrossFire auf. Insgesamt vier verschiedene Modelle brachte SanDisk auf den Markt, die sich sowohl an Microsofts Xbox 360, als auch an die neuen Konsolen aus dem Hause Nintendo und Sony anschließen lassen.

Wettbewerb bei Flash-Speichern nimmt zu


Durch das im vergangenen Jahr durch Intel und Micron Technology ins Leben gerufene Joint Venture im Bereich Flash-Speicher, gehen Marktbeobachter von einer Intensivierung des Wettbewerbs aus. Erste Anzeichen einer Wettbewerbsverschärfung zeigten sich bereits Ende Januar, als SanDisk-Chef Eli Harari ankündigte, die Preise um 25 bis 35 Prozent senken zu wollen, um die Nachfrage weiter hoch zu halten.

Neue Produktionspläne von Hynix und Micron könnten dann auch zu einem weiteren Preisverfall und zu Überkapazitäten führen, glaubt man im Hause Pacific Crest Secruties. Diese Entwicklung könnte anschließend zu einer Erosion der Gewinnmargen in SanDisks Schlüsselmärkten führen, glaubt Pacific Crest Securities Analyst Michael McConnell.

Kurzportrait

Die im Jahre 1998 gegründete im kalifornischen Sunnyvale ansässige SanDisk gilt als einer der weltgrößten Hersteller von Flash-Speicherkarten, welche in einer Reihe von Elektronikprodukten, wie in Digitalkameras, PDAs, Multimedia-Handys, zum Einsatz kommen.

Das SanDisk-Produktprogramm umfasst dabei nicht nur ComactFlash-Karten, sondern auch auch SD-Karten und Memory-Sticks, wie SmartMedia-Karten und xD-Picture-Karten. Die Flash-Drive Produktlinie umfasst daneben MultiMedia-Karten, Flash-Chipsets, sowie TriFlash- und T-Flash-Module (seit Februar 2004). Die von SanDisk entwickelten tragbaren Speicher sind zu den meisten Computersystemen und Industriestandards kompatibel.

Das Unternehmen verkauft seine Produkte überwiegend direkt an OEM-Hersteller, wie Eastman Kodak, Ericsson, Matsushita und Siemens, aber auch an Händler, wie Best Buy und Office Depot. SanDisk hält nahezu 250 Patente im Zusammenhang mit der Flash-Speichertechnik und lizenziert seine Technologie an Kunden, wie Intel, Sharp, Sony oder Toshiba.

SanDisk bietet aber nicht nur Speicherkomponenten an, sondern jüngst auch ganze Produkte im Bereich der Unterhaltungselektronik. So ist der Speicherspezialist inzwischen mit einem eigenen Flash-basierten MP3-Musikplayer (Digital Audio Player) im Markt vertreten und hat mit dem SanDisk Photo Album ein Gerät auf den Markt gebracht, das digitale Fotos speichern und auf dem Fernseher wiedergeben kann, ohne das hierfür ein PC benötigt wird. Anfang 2006 schloss SanDisk die Übernahme des 3D-Chipentwicklers Matrix Semiconductor ab.

Mit dem japanischen Partner Toshiba betreibt SanDisk das Joint Venture FlashVision, um die Flash-Speichertechnik weiter zu entwickeln. Gleichzeitig betreibt SanDisk zwei Chipfabriken in Japan, wobei eine weitere hochmoderne Chipfabrik derzeit im Bau ist.

Zahlen

Für das vergangene vierte Quartal meldet SanDisk einen Umsatzanstieg auf 750,6 Mio. US-Dollar, ein Zuwachs von 37 Prozent gegenüber dem Jahr vorher.

Dabei konnte der Speicherspezialist seinen Nettogewinn auf 133,9 Mio. Dollar oder 68 US-Cent je Aktie steigern, nach einem Plus von 80,1 Mio. Dollar oder 42 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Die Einnahmen aus Lizenzen und Gebühren zogen um 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus 67 Mio. Dollar an. In Sachen Megabyte-Volumen konnte SanDisk 122 Prozent mehr Volumen absetzen, als im Jahr vorher. Obwohl die durchschnittlichen Verkaufspreise um 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr einbrachen, gelang es SanDisk seine Bruttomargen auf 34,4 Prozent vom Umsatz zu steigern, nach 32,0 Prozent im Vorjahresquartal.

Meldung gespeichert unter: IT-News

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...