Salesforce.com gibt weiter den Takt vor

Montag, 26. Februar 2007 um 00:00
Salesforce.com

(IT-Times) Der amerikanische CRM-Softwarespezialist Salesforce.com (NYSE: CRM, WKN: A0B87V) scheint weiterhin stärker zu wachsen als jedes andere große Softwareunternehmen. Der Umsatz wuchs im jüngsten Quartal um 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 144,2 Mio. Dollar. Insgesamt wurden im jüngsten Quartal 4,3 Mrd. Transaktionen abgewickelt, ein Zuwachs von 116 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

 

Erfolgsfaktor AppExchange

Vor etwa 13 Monaten ging die Online-Plattform AppExchange - eine Art Online-Börse für Anwendungen - online und erfreute sich seither großer Beliebtheit. Heute tummeln sich auf dem Online-Marktplatz bereits 250 Anbieter die 520 Softwareapplikationen feilbieten. Firmen nutzen diese Möglichkeit und testen dort eifrig angebotene Software. Allein 200.000 Testläufe wurden über AppExchange initiiert, heißt es bei salesforce.com.

 

 

Die so genannten Trial-Angebote gelten als eines der Geheimnisse des großen Salesforce-Erfolgs, wie jüngst Chief Strategy Officer Tien Tzuo durchblicken lies. Der beste Weg um Webseitenbesucher zu Kunden zu machen, seien Trial-Angebote, meint der Salesforce-Manager. „Das war das Beste, was wir jemals gemacht haben“, bescheinigt der Chefstratege den Trial-Angeboten eine weiterhin große Zukunft.

 

 

Innovationsmotor läuft auf Hochtouren

Den großen Erfolg sehen Marktbeobachter aber auch im Zusammenhang mit der gestarteten Produktoffensive im vergangenen Jahr. So brachte Salesforce.com mit Sandbox, Unlimited Edition, Apex Mobile, Salesforce PRM oder Salesforce for Google Adwords eine Reihe neuer Produkte auf den Markt, die offenbar gut bei den Kunden ankamen. Zuletzt konnte Salesforce.com mit Dell und Cisco Systems zwei weitere Großkunden gewinnen und 25.000 Abonnenten auf einmal implementieren.

 

 

Damit dieses Wachstum auch in den nächsten Jahren nicht abreißt investiert Salesforce.com derzeit kräftig auch in den Ausbau seiner Belegschaft. So stellt auch das Management rund um Marc Benioff klar, dass der Ausbau von Marktanteilen weiter hohe Priorität genießt. Mit dieser Strategie will sich Salesforce.com für die Zukunft rüsten, denn die Marktforscher aus dem Hause Gartner gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2011 etwa 25 Prozent aller neuen Geschäftssoftware als Software-as-a-Service (SaaS) ausgeliefert wird.

 

 

Kurzportrait

Salesforce.com, gegründet im Februar 1999 und ansässig in San Francisco, sieht sich selbst als führender Anbieter von Kunden-Management-Lösungen (Customer Relationship Management). Das Unternehmen bietet so genannte hosted CRM-Lösungen an, welche als vergleichsweise kostengünstiger gelten, als traditionelle Kunden-Management-Lösungen. Der Service der Gesellschaft kann sowohl von einem herkömmlichen PC, als auch von Handys oder Handheld-Computern aufgerufen werden

Die von Salesforce.com angebotene Software soll es Firmenkunden ermöglichen, Kundendaten effektiv zu sammeln und für Marketingzwecke bzw. zur Vertriebsoptimierung zu nutzen. Salesforce.com erzielt seine Umsätze im Wesentlichen aus zwei Einnahmequellen: Abo-Dienste und weiterreichenden Support. Nutzer der Web-basierten Software zahlen an die Gesellschaft Abo-Gebühren, um Zugang zu den On-Demand-Services von Salesforce.com in Anspruch zu nehmen.

Insgesamt bietet Salesforce.com drei verschiedene Produktpakete an, welche auf verschiedene Anforderungen der Unternehmen zugeschnitten sind. So ist die Enterprise-Edition vornehmlich auf große Gesellschaften zugeschnitten und verfügt damit über weit reichende Features, während die Professional-Edition vor allem auf mittlere und kleine Firmenkunden zugeschnitten ist. Die Team-Edition zielt hingegen vornehmlich auf kleine Unternehmen ab. Zu den Kunden von Salesforce.com zählen neben Cisco und Dell auch der Medienkonzern Time Warner sowie Nokia, Merrill Lynch und Wachovia. Insgesamt betreut das Unternehmen derzeit mehr als 640.000 Abonnenten und über 29.000 Firmenkunden.

Im Dezember 2000 gründete das Unternehmen gemeinsam mit dem japanischen Unternehmen SunBridge das Joint Venture Kabushiki Kaisha Salesforce.com, wobei Salesforce.com zuletzt 67 Prozent der Anteile an dem Joint Venture hielt. Firmengründer und CEO Marc Benioff hielt in der Vergangenheit etwa 30 Prozent der Anteile an Salesforce.com.

Zahlen

Für das vergangene Januarquartal meldet Salesforce.com einen Umsatzsprung auf 144,2 Mio. US-Dollar, ein Zuwachs von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn brach dabei zunächst auf 516.000 Dollar oder 0,00 Dollar je Aktie ein, nach einem Plus von 6,0 Mio. Dollar oder fünf US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Die jüngsten Zahlen beinhalten Aktienkompensationskosten in Höhe von 11,2 Mio. Dollar. Inklusive dieser Kosten hatte man an der Wall Street zunächst mit Einnahmen von 142,9 Mio. Dollar sowie mit einem Gewinn von einem Cent pro Aktie gerechnet.

Die Zahl der zahlenden Firmenkunden kletterte im jüngsten Quartal um weitere 2.700 auf nunmehr 29.800 Kunden, ein Plus von 45 gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Netto-Abonnenten zog um 90.000 im Quartalsverlauf an, so das Salesforce.com das Jahr mit 646.000 Abonnenten abschließen konnte.

Aber auch die Kosten stiegen kräftig. Insgesamt kletterten die operativen Kosten von 64,5 auf 112,5 Mio. Dollar, nachdem Salesforce.com deutlich mehr für Marketing, Vertrieb und Verwaltung ausgab.

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: Customer Relationship Management (CRM), Salesforce, Software

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