Restrisiken bei Infineon wegen Qimonda-Pleite
MÜNCHEN (IT-Times) - Im Insolvenzverfahren um die Speicherchip-Tochtergesellschaft Qimonda überprüft Infineon die bereits gebildeten Rückstellungen und versucht einen Vergleich anzusteuern. Den Forderungen des Insolvenzverwalters werde das Unternehmen jedoch nicht gänzlich nachkommen.
Im Rahmen des Insolvenzverfahrens der Qimonda AG, einer ehemaligen Tochtergesellschaft des deutschen Halbleiterherstellers Infineon Technologies AG (WKN: 623100), stellte sich Infineon mit zwei Wertgutachten von Anfang an gegen die Forderungen des Insolvenzverwalters, welcher den Anspruch auf 1,71 Mrd. Euro zzgl. Zinsen bezifferte (IT-Times berichtete). Auf der heutigen Hauptversammlung der Infineon AG äußerte sich der Aktionärssprecher des Unternehmens kritisch gegenüber der angeblich leichtfertigen Einstellung des Vorstandes bezüglich der anstehenden Forderungen. CEO Peter Bauer verneinte diesen Eindruck, gab aber aus taktischen Gründen das maximale Risiko sowie den Zeitrahmen für einen Vergleich nicht an. Er verwies jedoch darauf, dass im Geschäftsbericht auf die erheblichen Risiken durch die Gesellschaft hingewiesen worden sei. Im gleichen Zug erwähnte er, dass der Wille zu einem Vergleich vorhanden sei, ohne dabei auf „unberechtigte“ Forderungen des Insolvenzverwalters einzugehen.
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Meldung gespeichert unter: Infineon Technologies, Halbleiter
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