Planet Jupiter: Der Türsteher und Bodyguard des Sonnensystems und der Erde

Weltraumforschung

Jupiter besitzt im Gegensatz zu anderen Planeten des Sonnensystems keine ausgeprägten Jahreszeiten. Dicke Wolkenbänder und heftige Wirbelstürme wie der Große Rote Fleck durchziehen den Planeten in Ost-West-Richtung. Hinzu kommen Zyklone und Antizyklone.

Jets

erreichen sehr hohe Windgeschwindigkeiten und verursachen enorme Stürme und heftige Blitze auf dem Planeten. Die Temperaturen auf dem Jupiter liegen je nach Druck zwischen minus 108 °C und minus 161 °C.

Jupiter-Missionen

Vorherige Missionen

Im Zuge von verschiedenen Weltraum-Missionen wurde der Planet Jupiter bereits von zahlreichen Raumsonden umkreist und passiert. Dabei wurde die Gravitation von Jupiter auch als Beschleuniger genutzt, um über Swing-by-Manöver Geschwindigkeit aufzunehmen.

Quelle: NASA - Pioneer Mission

Die beiden Raumsonden Pioneer 10 und 11 flogen am Jupiter jeweils am 3. Dezember 1973 und 1974 in einer Entfernung von rund 130.000 bzw. 43.000 km am Jupiter vorbei. Die Sonden sammelten Daten über die Magnetosphäre des Planeten und machten Aufnahmen.

Im März 1979 bzw. im Juli 1979 folgten dann die beiden Sonden Voyager 1 und Voyager 2, die ebenfalls Daten über die Monde sammelten und Bilder vom Jupiter und verschiedenen Monden schossen.

Quelle: NASA - Voyager Mission

Die Sonde Ulysses passierte im Februar 1992 in einer Entfernung von rund 450.000 km den Jupiter und sammelte insbesondere Daten über die Magnetosphäre des Planeten.

Galileo-Mission

Die NASA-Sonde Galileo umkreiste nach rund sechs Jahren Flug als erste Raumsonde den Jupiter und tauchte am 7. Dezember 1995 in eine Umlaufbahn ein und umkreiste ihn über 7 Jahre. Hieraus erwarb man detaillierte Erkenntnisse über den Planeten und seine Atmosphäre sowie über seine Monde.

Galileo setzte im Juli 1995 und einer Entfernung von rund 82 Mio. Kilometern zum Jupiter eine Eintrittskapsel aus, die am 7. Dezember 1995 mit einer Geschwindigkeit von 170.000 km/h in die Atmosphäre des Jupiters eintrat.

Quelle. NASA - Glileo Orbiter am Jupiter (Animation)

Sie wurde mit einem Fallschirm abgebremst und gelangte ins Innere des Planeten. Die Kapsel lieferte im Sinkflug knapp eine Stunde lang Daten über das Innere des Planeten, bevor sie durch den Druck desselbigen zerstört wurde.

Galileo wurde am 21. September 2003 in die Atmosphäre des Jupiters gelenkt, um eine Verseuchung des Mondes Europa mit terrestrischen Bakterien zu vermeiden, da ein Absturz wegen Treibstoffmangels und Ausfall der Bordelektronik drohte.

Die ursprüngliche Mission war eigentlich bis Dezember 1997 geplant, wurde aber aufgrund der langen Funktionsfähigkeit der Sonde und der Forschungserfolge mehrfach verlängert.

Raumsoden Cassini-Huygens

Um die Jahreswende 2000/2001 passierte die (Doppel-) Raumsonde Cassini-Huygens auf dem Weg zum Saturn in einem Abstand von rund 10 Millionen Kilometern den Planeten Jupiter. Dabei wurden zahlreiche Messungen und spektakuläre Aufnahmen gemacht.

Quelle: DLR - Raumsonde Cassini-Huygens am Saturn

Es folgte am 19. Januar 2006 der Start der NASA Raumsonde New Horizons, die nach rund 10 Jahren Flug den von der Erde rund 7,5 Milliarden Kilometer entfernten Planeten Pluto am 14. Juli 2015 erreichte. Zuvor passierte sie ebenfalls den Jupiter, machte Bilder und sammelte Daten.

NASA - New Horizons Orbiter

Juno Sonde

Die Mission der gänzlich mit Solarenergie betriebenen NASA-Sonde Juno wurde am 5. August 2011 gestartet. Die Sonde trat am 4. Juli 2016 in eine Umlaufbahn um den Jupiter und einem Abstand zur Wolkengrenze von bis 5.000 Kilometern ein.

Quelle: NASA - Raumsonde Juno - Jupiter Mission

Untersucht werden sollen insbesondere die Atmosphäre und das Magnetfeld des Planeten. Dabei wurde der bereits zuvor vermutete Wasser-Ozean auf dem Mond Europa entdeckt.

Zukünftige Missionen zum Jupiter

Im Jahr 2017 sollte ursprünglich die Mission Jupiter Icy Moons Orbiter (JIMO) der NASA starten. Hintergrund des Vorhabens war das Interesse, auf den Eismonden des Jupiters nach extraterrestrischem Leben zu suchen.

Dabei sollten insbesondere die Eismonde des Jupiters, Ganymed, Kallisto und Europa in Orbits näher untersucht werden. Die Mission wurde allerding im Jahr 2005 wegen Finanzierungsproblemen verworfen.

Die Weltraumbehörden NASA und ESA planten zudem für das Jahr 2020 eine gemeinsame Mission unter dem Namen Europa Jupiter System Mission/Laplace, die Europa und Ganymed untersuchen sollte, aber ebenfalls Budgetkürzungen der NASA zum Opfer fiel.

Quelle: ESA - Raumsonde JUICE-Programm

Die ESA will nun im Alleingang eine Mission unter dem Namen JUpiter ICy moon Explorer im Juni 2022 vom Weltraumbahnhof Kourou aus starten. Dabei soll eine Ariane-5 Rakete zum Einsatz kommen.

Die Ankunft beim Jupiter ist für den Januar 2030 angepeilt. Ziel ist es, die drei Eisplaneten Europa, Kallisto und Ganymed sowie den Planeten Jupiter zu untersuchen. Dabei soll die Sonde in einen Orbit um den Mond Ganymed platziert werden und ihn in einer Entfernung von nur 500 km umkreisen und untersuchen.

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