OmniVision - fallende Margen und Preise belasten
(IT-Times) Obwohl der führende Image-Sensorenhersteller OmniVision (Nasdaq: OVTI<OVTI.NAS>, WKN: 936737<OM3.FSE>) am Vortag mit dem 1/18 Zoll großen OV6920 den weltweit kleinsten Image-Sensor vorstellte, zeigten sich die Märkte weiter unbeeindruckt von den Innovationen des Marktführers. OmniVision-Aktien gaben nach deutlichen Verlusten in den vergangenen beiden Tagen weiter nach.
OmniVision hatte für das laufende Juliquartal weiter steigende Umsätze und Gewinne in Aussicht gestellt. Zuversichtlich ist man vor allem im Hinblick auf die Einführung der neuen OmniPixel2 Architektur, die es ermöglichen soll, einen nur ¼ Zoll großen zwei Megapixel-Senor hervorzubringen. Diese Technologie soll auch die Basis für die nächste Generation der neuen Produkte bilden, heißt es bei OmniVision.
KurzportraitDie im Jahre 1995 gegründete und im kalifornischen Sunnyvale ansässige OmniVision Technologies gilt inzwischen als einer der weltweit führenden Hersteller von Image-Sensoren. Diese Sensoren kommen überwiegend in Digitalkameras, DVD-Rekordern aber auch in Handys, PDAs und Videospielen und Überwachungstechnik zum Einsatz.
Das vergleichsweise junge Unternehmen ist erst seit dem Jahr 2000 an der Technologiebörse Nasdaq notiert und galt bereits ein Jahr später als das schnellst wachsende Halbleiterunternehmen in den USA. Vom Flagschiffprodukt der Gesellschaft, ein Image-Sensor namens CameraChip, wurden im Fiskaljahr 2003 bereits 14,8 Mio. Einheiten ausgeliefert, nachdem OmniVision im Jahr zuvor sechs Mio. Stück an Hersteller und Händler weltweit versandt hatte.
Der CameraChip wird im Rahmen der weit verbreiteten CMOS-Technik (Complementary Metal Oxide Semiconductor) produziert, wobei OmniVision die Chips nicht selbst herstellt, sondern die Produktion an dritte Firmen, wie an Taiwan Semiconductor und Powerchip Semiconductor auslagerte. Der von OmniVision entwickelte CameraChip gilt als hochentwickelt, vereinigt er alle notwenigen Funktionen für Image-Aufgaben auf einem einzigen Chip.
Daneben entwickelt OmniVision aber auch Software und vor allem Treiber für Windows-Betriebssysteme, aber auch für MacOS- und Linux-Systeme, damit Digitalkameras problemlos mit dem Computer kommunizieren können. In Sachen Vertrieb setzt OmniVision überwiegend auf große Hersteller, aber auch auf zertifizierte Händler. Die chinesische Primax Electronics gehört dabei zu den größten Abnehmern des Unternehmens. Primax beliefert widerrum den zweitgrößten Mobilfunkhersteller Motorola. Als einer der größten Zwischenhändler für OmniVision-Produkte tritt dabei die in Taiwan ansässige World Peace Industrial auf, welche inzwischen von der in Hongkong ansässigen GainTune übernommen wurde. Gemeinsam mit Powerchip Semiconductor Corporation betreibt OmniVision das Joint Venture Silicon Optronics. Im April 2005 übernahm OmniVision den Spezialisten CDM Optics, Lizenzinhaber der patentierten WaveFront Coding (WFC) Technologie.
Zahlen
Für das vergangene vierte Fiskalquartal 2006 meldet OmniVision einen Umsatzanstieg auf 131,8 Mio. US-Dollar, was einem Zuwachs von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei erwirtschaftete OmniVision einen Nettogewinn von 22,5 Mio. Dollar oder 39 US-Cent je Aktie, was einem Plus von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
An der Wall Street hatte man im Vorfeld nur mit Einnahmen von 124,9 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 38 US-Cent je Aktie kalkuliert.
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, haben sich die Bruttomargen auf 36,8 Prozent vom Umsatz leicht abgeschwächt, nach 40,3 Prozent im dritten Quartal. Hintergrund sei ein Wechsel auf Produkte mit niedrigeren Gewinnmargen, heißt es. Insgesamt konnte OmniVision im jüngsten Quartal 48 Mio. Image-Sensoren ausliefern, was einem Plus von 15,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht.
Für das somit abgeschlossene Fiskaljahr 2006 meldet OmniVision einen Umsatzanstieg auf 491,9 Mio. Dollar, was einem Zuwachs von 27 Prozent gegenüber 2005 bedeutet. Dabei konnte der Image-Sensorhersteller einen Nettogewinn von 89,1 Mio. Dollar oder 1,56 Dollar je Aktie einfahren - ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Wettbewerb
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