OmniVision - fallende Margen und Preise belasten

Mittwoch, 21. Juni 2006 um 00:00

Im Bereich Image-Sensoren gilt OmniVision nach wie als Marktführer. Der Sensorhersteller sieht sich dabei der Konkurrenz japanischer Elektronikriesen ausgesetzt. So vertreibt die japanische Fuji nicht nur selbst Digitalkameras, sondern entwickelt gleichzeitig auch die hierfür notwendigen Image-Sensoren in Eigenregie. Auch Samsung, STMicrolectronics, Sharp, Sony, Sanyo und Toshiba haben ähnliche oder ergänzende Produkte zum OmniVision-Produktprogramm im Angebot.

Im Bereich der CMOS-Technik konkurriert OmniVision mit US-Halbleiterausrüstern und Chip-Herstellern, wie mit Agilent und Micron Technology, aber auch mit National Semiconductor. Während Micron jüngst bereits einen neuen Image-Sensor auf den Markt brachte, wollen National Semiconductor und Texas Instruments demnächst mit eigenen Kamera-Chips folgen.

In diesem Bereich spielen auch Nischenanbieter, wie MagnaChip, Foveon, IC Media, PixArt und Zoran eine Rolle. Vor allem Zoran konnte in den vergangenen Jahren mit beeindruckenden Wachstumszahlen glänzen. Die Firma hat sich vor allem auf Chip-Technologie rund um DVD-Player spezialisiert.

Ausblick

OmniVision-Chef Shaw Hong rechnet auch für das laufende Juliquartal mit einem soliden Wachstum, wobei sich dieser Trend auch in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres 2006 fortsetzen soll. Für das laufende erste Quartal erwartet OmniVision nunmehr einen Umsatz zwischen 135 bis 145 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 38 bis 43 US-Cent je Aktie. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von 140,3 Mio. Dollar und mit einem Nettogewinn von 40 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2007 halten Analysten einen Jahresumsatz von 593,1 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,66 Dollar je Aktie für erreichbar. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 659 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 1,69 Dollar je Aktie klettern.

Bewertung

Zuletzt wurden OmniVision-Anteile weiter schwächer bei 21,81 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 1,16 Mrd. Dollar für den führenden Hersteller von Image-Sensoren ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 auf 13 sinken würde. Insgesamt wird OmniVision mit dem zweifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr gehandelt.

Baird-Analyst Tristan Gera bleibt nach den jüngsten Zahlen bei seiner „neutralen“ Haltung gegenüber OmniVision-Papiere. Der Analyst fürchtet aufgrund weiter steigender Lagerbestände weiteren Druck auf die Preise und auf die Margen. In den jüngsten Quartalszahlen liest der Analyst, dass OmniVision möglicherweise weitere Marktanteile im Mobilfunkmarkt verloren hat.

Durch den anhaltenden Margendruck sieht auch Needham-Analyst Quinn Bolton OmniVision-Papiere nur als Halteposition. Sollte sich die Befürchtungen bewahrheiten, hält der Analyst weitere Anpassungen der Gewinnschätzungen für erforderlich.

Eine andere Meinung vertritt Harsh Kumar, Analyst des Hauses Morgan Keegan. Auch nach den jüngsten Zahlen bleibt Kumar bei seiner „outperform“ Empfehlung für OmniVision-Aktien. Abschreibungen auf Lagerbestände hätten die Bruttomargen im jüngsten Quartal belastet, vermutet Kumar. Dies stünde auch im Zusammenhang mit der Vorstellung des neuen 2,0 Megapixel Sensors OV2640, fügt der Analyst an, der für OmniVision vor allem in den Bereichen Notebook-Computer, in der Automobilindustrie und im Medizinmarkt noch enormes Wachstumspotential sieht.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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