Multiple Krise belastet künftiges Digitalgeschäft

ITK-Markt Deutschland

Mittwoch, 6. Juli 2022 um 16:01

Investitionen in resiliente Infrastrukturen treiben IT-Wachstum
Die beschleunigte Digitalisierung treibt das Wachstum in der Informationstechnik. Mit IT werden 2022 nach aktueller Prognose 113,0 Milliarden Euro umgesetzt. Das entspricht einem Wachstum von 6,7 Prozent. Am stärksten im Plus liegen demnach die Umsätze mit Software (32,4 Milliarden Euro; +8,8 Prozent), die vom boomenden Cloud-Geschäft angetrieben werden. Das Hardware-Segment wächst auf 37,0 Milliarden Euro (+6,7 Prozent).

Insbesondere Unternehmen investieren mit einem Fokus auf Digital Work und sichere und resiliente Infrastrukturen, wie Infrastructure-as-a-Service (IaaS), also gemietete Server, Netzwerk- und Speicherkapazitäten (+33,2 Prozent), und Workstations (+27 Prozent). Die Umsätze mit IT-Services steigen auf 43,6 Milliarden Euro (+5,3 Prozent). Das Projektgeschäft ist überwiegend langfristig angelegt und weniger stark von Konjunkturschwankungen beeinflusst.

Netzausbau begründet Wachstum in der Telekommunikation
Der Markt für Telekommunikation setzt in diesem Jahr sein moderates Wachstum fort. 2022 soll das Segment um 1,5 Prozent auf 67,7 Milliarden Euro zunehmen. Mit Telekommunikationsdiensten werden nach Bitkom-Berechnungen 48,8 Milliarden Euro umgesetzt, das entspricht einem Plus von 1,0 Prozent. Das Geschäft mit Endgeräten legt auf 11,9 Milliarden Euro (+2,9 Prozent) zu, die Investitionen in die Telekommunikations-Infrastruktur wachsen ähnlich schnell auf 6,9 Milliarden Euro (+2,7 Prozent). „Die Telekommunikationsunternehmen setzen den Ausbau von Festnetz und Mobilfunk kontinuierlich fort. Nahezu jeder Haushalt kann inzwischen mit schnellem Internet versorgt werden, und der neue 5G-Mobilfunkstandard ist jetzt schon in den meisten Regionen verfügbar“, sagt Berg.

Zurückhaltung der Haushalte dämpft Markt für Unterhaltungselektronik
In der Unterhaltungselektronik wartet man weiter vergeblich auf Wachstum. Nach dem zwischenzeitlichen Corona-Hoch sinken die Umsätze im zweiten Jahr in Folge, um 2,6 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro. 2020 wurden noch 9,3 Milliarden Euro umgesetzt. Berg: „Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sind verunsichert, weil sie nicht wissen, wie viel ihr Geld morgen noch wert ist, und halten sich bei größeren Anschaffungen wie einem neuen Fernseher zurück. Der Trend geht zu bewussteren Kaufentscheidungen, im Zweifel wird lieber auf teurere und langlebige Produkte gesetzt.“

Digitale Agenda für Teilhabe, Nachhaltigkeit, Souveränität und Krisenresilienz
Bitkom setzt sich dafür ein, die digitale Transformation in allen Bereichen aktiv zu gestalten und zu beschleunigen. „Digitalisierung ist die Antwort auf die vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit. Es geht darum, unsere Widerstandsfähigkeit und Resilienz gegenüber Krisen jeder Art zu steigern. Digitale Technologien können uns dabei unterstützen, die Treibhausemissionen zu verringern, sichere und verlässliche Infrastrukturen zu schaffen und die Handlungsfähigkeit von Staat und Unternehmen auch unter widrigen Bedingungen zu erhalten.“ Die Vorschläge des Bitkom umfassen konkrete Maßnahmen zur Steigerung der digitalen Teilhabe, für das Erreichen der Klimaziele mit digitaler Nachhaltigkeit, den Weg zu digitaler Souveränität durch Innovationen in Schlüsseltechnologien und Krisen-Resilienz mit digitalen Lösungen. Das Programm ist online abrufbar unter www.bitkom.org/Kurzpositionen.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben zur Marktentwicklung sind Daten der Bitkom Research in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut IDC. Der Bitkom-ifo-Digitalindex basiert auf der monatlichen ifo Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel der Werte für die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen.

Berücksichtigt werden Daten der Digitalbranche, die sich aus Unternehmen der Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor zusammensetzt. Dazu zählen Hersteller von IT und Kommunikationstechnik, Unterhaltungselektronik, Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen, Telekommunikationsdiensten sowie der Groß- und Einzelhandel mit ITK. Gewichtet wird nach Anzahl der Beschäftigten. Der Digitalindex und die weiteren Zeitreihen werden als saisonbereinigte Salden dargestellt.

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