JinkoSolar: Warum der Aktienkurs des PV-Module-Produzenten trotz hohen Wachstums weiter fällt

Erneuerbare Energien: Solar

Mittwoch, 23. August 2023 um 08:54

SHANGRAO (IT-Times) - Die Aktie des chinesischen Solarmodule- und Solarzellen-Produzenten JinkoSolar Holding ist seit Anfang des Jahres im Sinkflug, obwohl das Unternehmen bei Umsatz und Auslieferungen stark wächst.

JinkoSolar Holding - Jinko Power - HQ Headquarter Zentrale

Die JinkoSolar Holding Co. Ltd. (NYSE: JKS, ISIN: US47759T1007) konnte zuletzt die Modeuleauslieferungen um knapp 77 Prozent und den Umsatz um knapp 63 Prozent zum Vorjahr steigern, doch der Aktienkurs fällt weiter.

Seit Anfang Januar 2023 fällt der Aktienkurs des chinesischen Solarmodule- und Solarzellen-Produzenten nahezu kontinuierlich. Der Abwärtstrend ist bislang ungebrochen.

JinkoSolar führt umfangreiche Kapazitätserweiterungen im In- und Aisland durch und schürt die Befürchtungen, dass eine Überproduktion auf dem chinesischen Markt zu sinkenden Durchschnittspreisen (ASPs) führen könnte.

Die Chinesen haben zudem Probleme beim Import von Produkten in die USA, die zu Verzögerungen und erheblichen zusätzlichen Kosten führen. JinkoSolar baut daher auch ein eigenes Werk in den USA.

Gegenwind kommt zudem von einer Konjunkturabschwächung in China. Zum großen Teil werden die Kapazitätserweiterungen aus dem Cash-Flow und zum anderen Teil aus einer kürzlich erfolgten Emission in China finanziert.

JinkoSolar setzt auf Solarmodule des Typs N mit höherem Wirkungsgrad, die bessere Durchschnittspreise (ASPs) und Margen aufweisen. Sie machten zuletzt rund 50 Prozent des Umsatzes aus.

Die Investitionsausgaben des Unternehmens sollen sich 2023 auf 15 Mrd. Yuan belaufen, wobei ein operativer Cash-Flow von mehr als zehn Mrd. Yuan erwartet wird. JinkoSolar muss also zusätzliche Mittel einbringen.

Die jüngste Ausgabe neuer Aktien der chinesischen Tochtergesellschaft Jinko Solar führt zu einer Verwässerung bei Altaktionären, da der Unternehmensgewinn auf eine größere Zahl von Aktien verteilt werden muss.

Der Einbruch bei den Preisen für Polysilizium, der im Juni 2023 begann, hat zu Verzögerungen auf Käuferseite geführt, da Käufer auf günstigere Preise warten. Gleichzeitig fiel dadurch der ASP.
China investiert derweil kräftig in die Installation von Solarkapazität und will allein in diesem Jahr mehr Solarmodule installieren, als in den USA insgesamt vorhanden sind.

Meldung gespeichert unter: Solarmodule, Solarzellen, Erneuerbare Energien, JinkoSolar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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