JinkoSolar profitiert vom Solarboom in Japan

Japan soll in 2013 zum weltgrößten PV-Markt avancieren

Montag, 10. Juni 2013 um 13:45
JinkoSolar Holding Co. Unternehmenslogo

(IT-Times) - JinkoSolar-Aktien legten Ende der Vorwoche um 8,6 Prozent zu, nachdem das Unternehmen mit positiven Quartalszahlen aufwarten konnte. JinkoSolar profitierte dabei insbesondere von einer starken Nachfrage aus Japan, wodurch das Unternehmen die Verluste drücken konnte.

Dank Japan konnte die chinesische JinkoSolar (NYSE: JKS, WKN: A0Q87R) seine Auslieferzahlen um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 338,6 Megawatt steigern. Der Nettoverlust konnte auf 12,1 Mio. US-Dollar gedrückt werden, nachdem die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent auf 187,3 Mio. Dollar anzogen.

Entsprechend zufrieden gab sich dann auch JinkoSolar CEO Kangping Chen mit dem Geschäftsverlauf. Man habe substantielle Fortschritte im Bezug auf die Rückkehr in die Gewinnzone gemacht, so der Manager. Man habe seine führende Position im weltweiten PV-Markt behauptet, das Absatzvolumen und die geografische Reichweite erhöht.

JinkoSolar weist mit die höchsten Gewinnmargen aus
Bedingt durch die besseren Verkaufspreise und die Optimierung der Kostenstruktur, kletterten die Bruttomargen im jüngsten Quartal auf 12,7 Prozent, womit JinkoSolar mit die höchsten Gewinnmargen unter den PV-Produktherstellern vorweisen kann.

Darüber hinaus hat JinkoSolar auch seine finanzielle Situation deutlich verbessert, nachdem das Unternehmen erfolgreich eine Unternehmensanleihe im Volumen von 800 Mio. Renminbi (RMB) im ersten Quartal am Markt platzieren konnte. Ferner räumte die China Development Bank dem Unternehmen eine Kreditlinie in Höhe von 360 Mio. RMB ein.

JinkoSolar will EU-Strafzölle umschiffen
Eine Gefahr stellen die jüngst verhängten EU-Strafzölle auf chinesische PV-Produkte für das Unternehmen dar. JinkoSolar bezeichnete die Anti-Dumping-Zölle als „unfair und unbegründet“. Man werde Wege finden, um weiter konkurrenzfähig in Europa zu bleiben, kündigte JinkoSolar an.

Um die Abhängigkeit von Europa zu verringern, will JinkoSolar auf neue Märkte wie Japan setzen. Der Nachfrage aus Japan nach PV-Produkten dürfte sich in 2013 verdreifachen. Marktforscher aus dem Hause IHS gehen davon aus, dass in 2013 PV-Systeme im Volumen von 20 Mrd. US-Dollar in Japan installiert werden.

Japan soll für 15 Prozent der Auslieferungen verantwortlich zeichnen
Um die Marktchancen in Japan nutzen zu können, hat JinkoSolar im März ein lokales Büro im Land der aufgehenden Sonne eröffnet. Man habe bereits einige größere Kontrakte in Japan unterzeichnet. Japan dürfte in den nächsten Quartalen bereits für 15 Prozent der Auslieferzahlen verantwortlich zeichnen, heißt es bei JinkoSolar.

Neben Japan will JinkoSolar aber auch in anderen Schwellenländern wie in China, Südafrika und Indien weiter Fuß fassen. Insbesondere der Heimatmarkt China bietet viel Potential für das Unternehmen, dürfte das Reich der Mitte bis zum Jahr 2018 mit Solarinstallationen von 12,4 Gigawatt zum weltgrößten Solarmarkt avancieren (Quelle: Lux Research).

Kurzportrait

Die in der Sonderwirtschaftszone Shangrao/China ansässige JinkoSolar wurde erst im Jahr 2007 gegründet, gilt aber bereits heute als einer der führenden, vertikal voll integrierten Solarkonzerne im Reich der Mitte.

Das Unternehmen fertigt nicht nur multikristalline Solar-Wafer und Ingots, sondern auch Solarzellen und Solarmodule. Hierfür unterhält JinkoSolar in den chinesischen Provinzen Jiangxi und Zhjiang Fertigungsanlagen. Daneben betreibt das Unternehmen noch Vertriebs- und Verkaufsniederlassungen in Pudong/Shanghai, sowie in München (JinkoSolar GmbH). Seit Anfang 2010 ist JinkoSolar mit einem weiteren Vertriebscenter bzw. Lagerhaus in Rotterdam präsent. Im dritten Quartal 2010 gründete JinkoSolar eine neue Niederlassung in San Francisco/USA, um das Amerika-Geschäft zu erschließen. Seit Februar 2012 ist das Unternehmen mit einer Tochter in Australien am Start (JinkoSolar Australia Co). Insgesamt beschäftigte JinkoSolar zuletzt mehr als 5.000 Mitarbeiter weltweit.

Zudem sollen die Produktionskapazitäten sowohl im Zell- als auch im Modulbereich weiter ausgebaut werden. Die von JinkoSolar produzierten Solarprodukte erfüllen eine ganze Reihe von Normen und Qualitätsstandards (IEC, TÜV, UL, VDE, CE, ISO14001 und ISO9001).

Neben Fertigungsfabriken und Vertriebsniederlassung unterhält JinkoSolar auch ein Forschungscenter, dass mit führenden Universitäten in China kooperiert, um neue Solartechnologien zu entwickeln. Ferner unterhält JinkoSolar noch eine weitere Anlage in der Shangrao Wirtschaftszone, um Produkte zu recyceln, um so Silizium-Material zurückzugewinnen. Dieses zurückgewonnene Silizium wird nicht nur verkauft, sondern auch in der eigenen Ingot- und Solar-Wafer-Produktion eingesetzt.

In 2009 verstärkte sich das Unternehmen durch eine Übernahme und schluckte die Zhejiang Jinko Solar Co., Ltd (Zhejiang Jinko). Seit Februar 2012 ist JinkoSolar auch mit einer Tochter in Australien vertreten (JinkoSolar Australia Co).

Meldung gespeichert unter: JinkoSolar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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