JinkoSolar: Der Solarzellen-Produzent aus China hat größere Probleme, was am Aktienkurs abzulesen ist

Erneuerbare Energien: Solar

Mittwoch, 16. August 2023 um 08:51

SHANGRAO (IT-Times) - Die Aktie des chinesischen Solarmodule- und Solarzellen-Produzenten JinkoSolar Holding befindet sich seit Januar dieses Jahres im Sinkflug, obwohl die weltweite Nachfrage steigt. Das hat Gründe.

Die JinkoSolar Holding Co. Ltd. (NYSE: JKS, ISIN: US47759T1007) konnte zuletzt das bereits hohe Umsatzwachstum sogar beschleunigen, doch dieses liegt deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Sowohl die Bruttomarge als auch die operative Marge des chinesischen Solartechnikunternehmens aus Shang Rao konnten damit gegenüber dem Vorjahr ebenfalls verbessert werden.

JinkoSolar profitierte zuletzt von einem deutlich sinkenden Polysiliziumpreis aufgrund der Freisetzung von Polysilizium-Produktionsmengen und übermäßiger Lagerbestände, sodass sich die Margen verbesserten.

Dies aber führte zu einer Volatilität der Modulpreise und der Preise in der Lieferkette sowie letztendlich zu einer Verlangsamung der Bestellungen auf Kundenseite.

Die JinkoSolar Holding rechnet damit, dass sich der Absatz auf dem PV-Markt in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2023 erholen wird, da sich die Preise in den Märkten stabilisieren sollen.

Allerdings sorgen hohe Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten für einen anhaltenden Druck auf die Gewinnmargen. So hat just die Tochtergesellschaft Jinko Solar Co. angekündigt, Mittel für eine neue Produktionsanlage zu beschaffen.

JinkoSolar baut seine Produktionskapazitäten aus und strebt an, bis Ende 2023 in Südostasien über zwölf Gigawatt an Produktionskapazitäten für Solarwafer, -zellen und -module zu verfügen.

Das chinesische Unternehmen plant außerdem den Bau eines neuen Werks in Florida, das jährlich rund ein Gigawatt an Solarmodulen produzieren und die Handelsschranken für chinesische Herstelle umgehen soll.