JinkoSolar auf den Weg in die Top-Solarliga - China verdoppelt Ziele bis 2015

Montag, 9. Mai 2011 um 13:10
JinkoSolar Holding Co. Unternehmenslogo

(IT-Times) - Der chinesische Solarzellen- und Modulehersteller JinkoSolar Holding gilt inzwischen als einer der profitabelsten Solarkonzerne Chinas. Dies stellte das Unternehmen auch im vergangenen ersten Quartal 2011 eindrucksvoll unter Beweis.

Herstellungskosten sollen bis Jahresende auf 0,67 Dollar je Watt sinken


Mit einem Gewinn von 2,10 Dollar je ADS-Aktie konnte JinkoSolar die Markterwartungen (1,53 Dollar je Aktie) der Analysten einmal mehr deutlich übertreffen. Zwar gingen die Bruttomargen leicht auf 26,2 Prozent von 28,5 Prozent zurück, dennoch gelang es dem Unternehmen seine Herstellungskosten weiter zu drücken. Die Nicht-Silizium-Kosten schrumpften auf 0,73 Dollar pro Watt, nach 0,75 Dollar je Watt im Vorquartal. Damit zieht JinkoSolar mit branchenführenden Herstellern wie Yingli Green und Trina Solar gleich.

Zudem hofft JinkoSolar (NYSE: JKS, WKN: A0Q87R) seine Herstellungskosten weiter reduzieren zu können. Bis Ende 2011 sollen diese auf 0,67 Dollar je Watt sinken. Erreicht werden soll dieses ehrgeizige Ziel zum einen durch den weiteren Produktionsausbau, eine diversifizierte Lieferkette und zum anderen durch eine weitergehende horizontale Integration des Konzerns. Sollte JinkoSolar seine Ziele bei den Produktionskosten erreichen, würde das Unternehmen mit zu den produktionseffizientesten Solarkonzernen der Welt aufsteigen.

JinkoSolar verringert Abhängigkeit von Italien


Darüber hinaus hat JinkoSolar zuletzt seine Abhängigkeit vom italienischen Markt verringert, indem die Chinesen in neue Märkte wie in England und in der Slowakei eingestiegen sind. Insgesamt gingen im jüngsten Quartal nur noch 31 Prozent der Modulauslieferungen nach Italien, nachdem es im vorangegangen Quartal noch 50 Prozent waren.

China will bis 2015 zehn Gigawatt installieren - bis 2020 50 Gigawatt


Zwar ist China bereits der größte Solarexporteur der Welt und die Heimat großer Hersteller wie Suntech Power, Yingli Green oder Trina Solar, jedoch tut sich auch im Inland etwas. Die Regierung in Peking will offenbar ihre Bemühungen zur Förderungen alternativer Energien nach der Atom-Katastrophe in Japan verstärken.

Wie die Shanghai Securities News berichtet, hat Peking die Ziele für PV-Installationen bis 2015 auf zehn Gigawatt nach oben revidiert. Bis 2020 will China sogar Solaranlagen mit einer Leistung von 50 Gigawatt installieren, heißt es aus der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC). Das ursprüngliche Ziel sah PV-Installationen von 20 Gigawatt vor.

Das NDRC werde schon bald einen 5-Jahresplan für die chinesische PV-Industrie präsentieren, in der die Rahmenbedingungen für den Sektor festgelegt werden sollen, kündigt Energy Research Direktor Li Junfeng an...

Kurzportrait

Die in der Sonderwirtschaftszone Shangrao/China ansässige JinkoSolar wurde erst im Jahr 2007 gegründet, gilt aber bereits heute als einer der führenden, vertikal voll integrierten Solarkonzerne im Reich der Mitte.

Das Unternehmen fertigt nicht nur multikristalline Solar-Wafer und Ingots, sondern auch Solarzellen und Solarmodule. Hierfür unterhält JinkoSolar in den chinesischen Provinzen Jiangxi und Zhjiang Fertigungsanlagen. Daneben unterhält das Unternehmen noch Vertriebs- und Verkaufsniederlassungen in Pudong/Shanghai, sowie in München (JinkoSolar GmbH). Seit Anfang 2010 ist JinkoSolar mit einem weiteren Vertriebscenter bzw. Lagerhaus in Rotterdam präsent. Im dritten Quartal 2010 gründete JinkoSolar eine neue Niederlassung in San Francisco/USA, um das Amerika-Geschäft zu erschließen. Insgesamt beschäftigte JinkoSolar zuletzt rund 5.600 Mitarbeiter weltweit.

In 2010 erreichten die Auslieferzahlen von JinkoSolar 480 Megawatt. Zudem sollen die Produktionskapazitäten sowohl im Zell- als auch im Modulbereich weiter ausgebaut werden. Die von JinkoSolar produzierten Solarprodukte erfüllen eine ganze Reihe von Normen und Qualitätsstandards (IEC, TÜV, UL, VDE, CE, ISO14001 und ISO9001).

Neben Fertigungsfabriken und Vertriebsniederlassung unterhält JinkoSolar auch ein Forschungscenter, dass mit führenden Universitäten in China kooperiert, um neue Solartechnologien zu entwickeln. Ferner unterhält JinkoSolar noch eine weitere Anlage in der Shangrao Wirtschaftszone, um Produkte zu recyceln, um so Silizium-Material zurückzugewinnen. Dieses zurückgewonnene Silizium wird nicht nur verkauft, sondern auch in der eigenen Ingot- und Solar-Wafer-Produktion eingesetzt.

Im Juni 2009 verstärkte sich das Unternehmen durch eine Übernahme und schluckte die Zhejiang Jinko Solar Co., Ltd (Zhejiang Jinko).

Zahlen

Für das vergangene Märzquartal meldet JinkoSolar einen Umsatzsprung um 289,8 Prozent auf 2,139 Mrd. Renminbi oder rund 326,72 Mio. US-Dollar. Damit wurden die Erwartungen zwischen 280 Mio. und 290 Mio. US-Dollar deutlich übertroffen.

Das Bruttoergebnis wuchs auf 559,702 Mio. Renminbi (2009: 503,503 Mio. Renminbi). Daneben konnte JinkoSolar das operative Ergebnis auf 419,363 Mio. Renminbi im Vergleich zu 362,826 Mio. Renminbi steigern. Dagegen fiel das EBT auf 389,659 Mio. Renminbi (2009: 434,294 Mio. Renminbi). Auch das Nettoergebnis war mit 336,592 Mio. Renminbi gegenüber 2009 mit 368,308 Mio. Renminbi rückläufig. Das verwässerte Ergebnis je Aktie fiel somit auf 3,45 Renminbi (Vorjahr: 3,90 Renminbi).

Mit einem umgerechneten Nettogewinn von 2,10 Dollar je ADS-Aktie konnte JinkoSolar die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen, die im Vorfeld nur mit einem Profit von 1,53 Dollar je Aktie gerechnet hatten.

Meldung gespeichert unter: JinkoSolar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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