Intel: Zahlen des US-Chip-Produzenten wegen Hack vor Handelsschluss veröffentlicht – Aktie mit Achterbahnfahrt

„Wir haben unsere Erwartungen für das Quartal deutlich übertroffen und unser fünftes Rekordjahr in Folge abgeschlossen “, sagt Bob Swan, ausscheidender CEO von Intel. „Die Nachfrage nach der von Intel gelieferten Computerleistung ist nach wie vor sehr hoch und unser Fokus auf Wachstumschancen zahlt sich aus.“

„Wir glauben, dass sich die operativen Margen (für Rechenzentren) in der zweiten Jahreshälfte verbessern werden, wenn wir einen Aufschwung bei den Cloud-Chip-Verkäufen erwarten", ergänzte George Davis, Chief Financial Officer von Intel.

Intel profitiert weiterhin von der pandemischen Nachfrage nach Laptops und PCs, die die Verlagerung des Arbeitens ins Homeoffice und Spielens von zu Hause aus vorangetrieben haben.

Der neue CEO von Intel, Pat Gelsinger, sagte, dass die meisten Produkte des Unternehmens 2023 in Intel-Werken hergestellt werden, aber er will sich auf eine zweigleisige Zukunft stützen, in der mehr externe Fabriken eingesetzt werden.

Intel überlegt seit Juli 2020, ob die jahrzehntealte Strategie, Chips sowohl zu entwerfen als auch zu fertigen, aufgeben werden und sich für die Produktion von Central Processing Units (CPUS) an "Foundry"-Hersteller wenden soll.

Diese Partner könnten Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) und Samsung Electronics sein. Intels Fertigungstechnologie, der sogenannte 7-Nanometer-Prozess, wird nun für das Jahr 2023 erwartet.

Die Intel Corp. hatte darüber hinaus im Vorfeld angekündigt, die Speicherchip-Sparte zu verkaufen.

Intel Aktie - Ausblick

Die Intel Corp. rechnet für das erste Quartal 2021 mit einem Umsatz (US-GAAP) in Höhe von rund 18,6 Mrd. US-Dollar. Die operative Marge soll bei 27 Prozent und das Ergebnis je Aktie bei 1,03 US-Dollar liegen.

Dies lag über den Erwartungen der Wall Street. Das Unternehmen hob außerdem seine Dividende um fünf Prozent an.

Nach Bekanntgabe der Ergebnisse fiel die Aktie von Intel im erweiterten Handel um knapp fünf Prozent, nachdem sie zuvor im Handel noch um rund 6,5 Prozent zulegen konnte.

Ein Hacker hatte sich Zugang zu sensiblen Informationen auf Intels Website verschafft, was das Unternehmen dazu veranlasste, die Zahlen vor Börsenschluss und damit früher als geplant zu veröffentlichen. (lim/rem)