Infineon eröffnet Labor für Quantenelektronik und KI in der Nähe von München

Quantum Computing

Montag, 23. Oktober 2023 um 12:01

NEUBIBERG (IT-Times) - Der deutsche Chiphersteller Infineon hat heute bekannt gegeben, ein Labor für Quantenelektronik und künstliche Intelligenz (KI) in der Nähe von München zu eröffnen.

Infineon Technologies Unternehmenslogo

Die Infineon Technologies AG teilte am 23. Oktober 2023 mit, ein neues Labor zur Entwicklung von Quantenelektronik in Oberhaching bei München eröffnet zu haben.

"Ziel ist es, mikroelektronische Schaltungen für Quantencomputer zu entwickeln und zu testen, die stabil, klein und zuverlässig arbeiten und im industriellen Maßstab hergestellt werden können", so ein heutiges Statement von Infineon.

Rund 20 Forscher sollen in dem Labor beschäftigt werden, um an Themen wie Quantencomputing und der Entwicklung von KI-Algorithmen zur frühzeitigen Erkennung von Veränderungen in Power-Systemen zu arbeiten.

„Infineon will das Herzstück des Quantencomputers neu erfinden. Eine wesentliche Aufgabe des neuen Quantenlabors wird es sein, die Elektronik für Ionenfallen-Quantencomputing zu entwickeln und zu testen, mit dem Ziel, diese in die Quantum Processing Unit zu integrieren. Denn nur so lässt sich Quantencomputing skalieren und nutzbar machen“, sagt Richard Kuncic, Senior Vice President und General Manager Power Systems bei Infineon Technologies.

Quantencomputer werden in Zukunft wegen ihrer gigantischen Rechenleistung viele Anwendungen revolutionieren. Dafür sind allerdings neue und extreme Kühltechnologien erforderlich.  

Infineon Technologies hat hierzu einen Kryostaten installiert, eine Art Superkühlschrank, der bis zu vier Kelvin, minus 269 Grad Celsius, herunterkühlen kann.

Qubits, die kleinsten Einheiten für Berechnungen in Quantencomputern, sind äußerst empfindlich und nur unter extremen Temperaturbedingungen ausreichend stabil.

Die heute existierenden Quantencomputer werden insbesondere für Forschungseinrichtungen eingesetzt. Zur Industrialisierung der Technik sind allerdings weitere Schritte in der Entwicklung erforderlich.

Dazu gehört die präzise elektronische Ansteuerung von Qubits. Das Team in Oberhaching entwickelt unter anderem optische Detektoren, um Quantenzustände der Ionen auszulesen.

Meldung gespeichert unter: Halbleiter, Künstliche Intelligenz (KI, Artificial Intelligence=AI), Mobile Chips, Chips, Quantum Computing, Infineon Technologies,

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