HP: Wettbewerbsdruck sorgt für Unmut

Donnerstag, 22. Februar 2007 um 00:00

In den Geschäftsbereichen Speicher, Server und Services verbuchte HP ebenfalls leichte Zuwächse. Während die Enterprise Storage and Servers (ESS) Division ihren Umsatz um fünf Prozent auf 4,5 Mrd. Dollar steigern konnte, verbuchte die Einheit HP Services (HPS) einen Umsatzanstieg auf 3,9 Mrd. Dollar, ein Plus von fünf Prozent.

Auch im Softwarebereich konnte man zuletzt deutlich zulegen. Bedingt durch die jüngsten Übernahmen wuchs das Softwaregeschäft um 81 Prozent auf 550 Mio. Dollar, wobei die Einheit einen operativen Gewinn von 47 Mio. Dollar erwirtschaftete.

Markt und Wettbewerb

Hewlett-Packard gilt als führender Drucker- und PC-Hersteller. Vor allem im PC-Segment konnte HP nach Angaben der Marktforscher aus dem Hause IDC Boden gut machen und Marktanteile aufholen. Auch im Server-Geschäft gilt HP nach wie vor als der führende Anbieter. In diesem Bereich steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit dem weltgrößten PC-Hersteller und IBM.

IBM sieht sich aber in seinem traditionellen IT-Servicegeschäft gut gerüstet und konnte seine starke Stellung durch die Übernahme des Beratungsgeschäfts von PriceWaterhouseCoopers weiter festigen.

Im Druckergeschäft sieht sich das Unternehmen der japanischen Konkurrenz in Form von Canon gegenüber. Auch der Druckerspezialist Lexmark steht mit seiner Produktserie in direkter Konkurrenz zu HP. Im Speichersegment konkurriert HP mit den US-Anbietern EMC und Network Appliance (NetApp).

Im IT-Servicegeschäft gilt nicht nur IBM als direkter Mitbewerber, sondern inzwischen auch zahlreiche indische Outsourcing-Spezialisten, wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Ausblick

Auch für das laufende zweite Fiskalquartal 2007 erwartet HP weiter gute Geschäfte und geht von einem Umsatz von 24,5 Mrd. Dollar sowie von einem Nettogewinn von 63 bis 64 US-Cent je Aktie aus. Analysten rechnen diesbezüglich mit Einnahmen von 24,1 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 63 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2007 erwartet HP nunmehr Einnahmen von 98 bis 99 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,60 bis 2,65 Dollar je Aktie. Analysten rechnen an dieser Stelle mit Einnahmen von 97,5 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,57 Dollar je Anteil.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2008 erwarten Analysten einen Umsatzanstieg auf 102,5 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,92 Dollar je Aktie.

Bewertung

Nach Gewinnmitnahmen wurden HP-Anteile zuletzt nachgebend bei 41,1 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 112 Mrd. Dollar für den weltweit führenden Drucker- und PC-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 auf 14 sinken würde. Insgesamt wird HP mit dem 1,1fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Im Hause Robert W Baird bleibt man nach den jüngsten Zahlen weiter optimistisch und stuft HP-Papiere weiterhin mit „outperform“ ein. Die Analysten heben ihre Gewinnschätzungen für den Wert an und sehen ein Kursziel von 50 Dollar für die Papiere. Die Baird-Analysten verweisen darauf, dass die jüngsten Zahlen über den Erwartungen der Analysten gelegen hätten.

ThinkEquity-Analyst Eric Ross bleibt hingegen bei seiner Empfehlung “verkaufen”. Ross vermutet, dass sich HPs Siegeszug im PC-Segment und der Gewinn von weiteren Marktanteilen deutlich verlangsamen wird. Der Analyst gesteht zwar HP zu, weiter Marktanteile von Dell gewonnen zu haben, dies dürfte vor allem aber im Niedrig-Preissegment geschehen sein, schreibt der Analyst an Investoren. Darüber hinaus erwartet Ross in den nächsten Quartalen eine Reaktion von Dell und anderen PC-Herstellern auf den Verlust von Marktanteilen, wobei der Analyst mit einem aggressiven Preisverhalten der Wettbewerber in den nächsten Quartalen rechnet.

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