Home24: Online-Möbelhändler geht mit Kauf der Einzelhandelskette Butlers offline

Die Übernahme-Transaktion von Butlers soll im zweiten Quartal 2022 vollzogen werden und steht noch unter der aufschiebenden Bedingung der Kartellfreigabe durch die Behörden.

Beide Marken sowie die Unternehmenssitze in Berlin sowie in Köln sollen bestehen bleiben. Der Zukauf von Butlers ergänzt das Sortiment von Home24 um Accessoires und um den stationären Einzelhandel.

Home24 will in ausgewählten Butler-Stores Showrooms einrichten, um die eigenen  Produkte auch in Innenstädten anzupreisen. Nach Unternehmensangaben betreibt home24 bislang zehn solcher Präsentationsräume.

Auch sollen Cross-Selling Potenziale ausgenutzt werden. Butlers betreibt derzeit 100 Filialen in der DACH-Region. Zudem werden zusätzlich 32 Filialen von Franchise-Partnern in neun weiteren europäischen Ländern betrieben. Rund 25 Prozent seines Gesamtumsatzes erwirtschaftet Butlers im Online-Bereich.

In Europa soll der Anteil des stationären Handels am Gesamtumsatz von home24 nach der Akquisition von Butlers rund zehn Prozent ausmachen. Gestärkt werden dadurch auch der Impulskauf und der persönliche Kontakt zum Kunden.

„Die Sortimente von Butlers und home24 ergänzen sich ideal. Gemeinsam schaffen wir vom großen Möbelstück bis zum Accessoire auf dem gedeckten Tisch ein umfassendes Angebot“, sagt Marc Appelhoff, CEO von home24.

„Die Butlers-Filialen in attraktiven Lagen vervielfachen unsere Möglichkeiten der direkten Kundenansprache und gleichzeitig werden wir unabhängiger vom Online-Marketing. Außerdem stärken wir signifikant das gemeinsame Online-Geschäft“.

Josten soll zudem weiterhin das Geschäft von Butlers maßgeblich mitgestalten und gemeinsam mit dem Management von home24 auch die Gruppenstrategie verantworten.

Bei der home24 S.E. läuft indes das Geschäft mehr schlecht als recht. Das Unternehmen erzielte im letzten Quartal zwar noch ein zweistelliges Umsatzwachstum, allerdings verlangsamte sich das Wachstum erneut, während sich der Verlust verdreifachte.

Ende des letzten Quartals belief sich die Cash-Position der deutschen E-Commerce Plattform für den Möbelhandel home24 noch auf rund 130 Mio. Euro (Vorquartal: knapp 170 Mio. Euro). (lim/rem)