HINTERGRUND: Check Point vor großen Herausforderungen

Dienstag, 31. Januar 2006 um 11:07

Wie Check Point weiter mitteilt, wurden im jüngsten Quartal 1,25 eigene Aktien im Volumen von 27,5 Mio. Dollar zurückgekauft. Im Gesamtjahr 2005 wurden insgesamt 10,6 Mio. eigene Anteile im Wert von 237 Mio. Dollar zurückgekauft.

Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2005 meldet Check Point einen Jahresumsatz von 579,4 Mio. Dollar, ein Plus von zwölf Prozent gegenüber 2004. Der Nettogewinn summierte sich im Jahr 2005 auf 326,9 Mio. Dollar oder 1,30 Dollar je Aktie, ein Zuwachs von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt beendete Check Point das Jahr 2005 mit Barreserven von 1,74 Mrd. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Wenngleich Check Point Software als Marktführer im Bereich Firewall-Software gilt, verlor der Sicherheitsspezialist vor allem in den letzten Jahren Marktanteile an die Konkurrenz. Neben kleineren Anbietern, wie RSA Security und SonicWall, bietet vor allem auch der Netzwerkgigant Cisco Systems Firewall- und Internet-Sicherheitslösungen an. Cisco Systems kann vor allem auf eine breite Kundenbasis und sein umfangreiches Vertriebsnetz bauen, um verstärkt in diesem Segment zu expandieren.

Vor allem der aufstrebende Firewall-Anbieter NetScreen sorgte mit seinen Hardwarelösungen im Sicherheitsbereich für Furore und konnte zuletzt nach Meinung von Analysten Check Point Software Marktanteile abnehmen. NetScreen wurde im Jahr 2004 allerdings vom Cisco-Rivalen Juniper Networks übernommen.

Durch die Übernahme von AXENT Technologies hat sich auch der führende Antiviren-Hersteller Symantec in direkte Konkurrenz zu Check Point Software begeben. Der Bereich Netzwerksicherheit und Firewall-Systeme soll das Kerngeschäft von Symantec abrunden. Daneben expandiert auch der Softwareriese Microsoft zunehmend in den Markt für Sicherheitssoftware.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2005 stellt Check Point ein Umsatzwachstum von 14 Prozent in Aussicht, wobei sich die Erlöse zum Jahresende auf rund 660 Mio. Dollar summieren sollen. Den Nettogewinn sieht der Firewall-Spezialist zwischen 1,40 bis 1,47 Dollar je Anteil.

Für das laufende Märzquartal erwarten Analysten einen Umsatz von 155,2 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 33 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden Check Point Anteile nachgebend bei 21,5 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 5,2 Mrd. Dollar für den führenden Firewall-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr 2006 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Gleichzeitig wird Check Point mit dem 7,9fachen des zu erwartenden Umsatzes für 2006 bewertet.

Nachdem die Analysten aus dem Hause Wedbush Morgan, Jefferies und Prudential Securities Check Point-Anteile bereits im Oktober 2005 nach unten gestuft hatten, äußerte sich auch das Brokerhaus Oppenheimer unmittelbar vor den jüngsten Zahlen zurückhaltend, wobei die Investmentexperten Check Point-Anteile von „kaufen“ auf „neutral“ zurückstuften.

Nach Meinung der Oppenheimer-Experten dürfte die Übernahme von Sourcefire die Produktlinie des Unternehmens zwar verbessern, allerdings rechnen die Analysten durch den Zukauf nur mit einem bedingten Umsatzbeitrag in 2006. Erst im nachfolgenden Jahr 2007 sei mit einem substantiellen Umsatzbeitrag zu rechnen, glauben die Oppenheimer-Analysten.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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