freenet forciert digitale Offensive - Internet-Vertrieb gestärkt

Mobilfunkservices

Montag, 6. Mai 2013 um 15:20
freenet Group Logo

(IT-Times) - Die Aktionäre der freenet AG hatten zuletzt viel Freude an ihren Anteilen. Der Aktienkurs des Mobilfunkserviceanbieters kletterte seit Jahresbeginn um über 50 Prozent und markierte zuletzt ein neues 5-Jahreshoch bei 19,20 Euro.

Ursächlich für den kräftigen Kursanstieg dürften gleich mehrere Faktoren sein. Zum einen stellt die freenet AG (WKN: A0Z2ZZ) für die kommenden beiden Jahre steigende Umsatz- und EBITDA-Zahlen in Aussicht, zum anderen sorgt die Übernahme des Apple-Händlers Gravis für viel Kursfantasie.

Übernahme von Gravis ermöglicht Cross-Selling-Effekte
Mit der Übernahme des Apple-Händlers steigt freenet in den Markt für digitale Lifestyle-Produkte ein, die das Kerngeschäft mit Mobilfunk- und Datenprodukten ergänzen sollen. Egal ob Mac, iMac, MacBook Pro, MacBook Air, iPad, iPad mini oder iPhone, künftig kann Freenet diese Produkte auf seinem viel besuchten Internet-Portal bewerben. Zudem erhält Gravis eine eigene Verkaufstheke in den 550 Standorten von mobilcom-debitel.

Umgekehrt kann Freenet in 28 GRAVIS Filialen in ganz Deutschland künftig seine Mobilfunkverträge vermarkten und damit noch mehr potentielle Kunden erreichen.

Freenet und Apple kommen sich näher
Entscheidend dürfte sein, wie sich die Partnerschaft zwischen Freenet, Gravis und Apple in Zukunft weiter entwickelt. Freenet wird zunächst trotz der Übernahme von Gravis die iPhones weiter von der Deutschen Telekom erhalten. Marktbeobachter gehen allerdings davon aus, dass sich dies in Zukunft bald ändern wird.

Hier wird insbesondere auf die Zusammenarbeit von Apple mit der britischen Carphone Warhouse verwiesen. Nachdem der Apple-Marktanteil im weltweiten Smartphone-Markt zuletzt rückläufig war, dürfte das Unternehmen an weiteren Vertriebspartnerschaften interessiert sein und von seiner bisherigen Exklusiv-Strategie abrücken, glauben Analysten und Marktbeobachter.

Darüber hinaus könnte die bisherige Apple-Produktpalette bald um weitere digitale Produkte erweitert werden. Im Gespräch ist eine digitale Uhr (iWatch) sowie ein Internet-Fernseher (iTV), die mittelfristig auf den Markt kommen könnten - hiervon dürfte auch der Apple-Händler Gravis profitieren.

Freenet schnappt sich Handytick.de und Partner-Lounge moon
Daneben hat freenet auch mit der mehrheitlichen Übernahme der MOTION TM Vertriebs GmbH ein glückliches Händchen bewiesen. Die MOTION TM Vertriebs GmbH betreibt mit Handytick.de ein viel besuchtes Mobiltelefon-Portal im Internet. Zudem ist die Motion TM mit der Partner-Lounge „moon“ auch im Fachhandel stark präsent.

Insgesamt scheinen beide Zukäufe das bisherige Kerngeschäft von Freenet ideal zu ergänzen - zur Freude der Freenet-Aktionäre.

Kurzportrait

Die in Büdelsdorf ansässige freenet AG sieht sich als der größte netzunabhängige Telekommunikationsanbieter in Deutschland, nachdem das Unternehmen den Wettbewerber debitel im Sommer 2008 übernahm. Damit sicherte sich freenet gleichzeitig ein Fünftel des deutschen Mobilfunkmarktes. Mit den Marken "klarmobil", "freenetMobile" und "Callmobile" gehört freenet zu den Mobilfunk-Discountanbietern in Deutschland.

Die freenet AG ging im Jahr 2007 aus der Fusion der Mobilcom AG und der freenet.de AG hervor. Seit 2007 ist die freenet AG an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Dabei operiert die freenet AG vor allem aus folgenden Geschäftsbereichen heraus: Mobilfunk-Geschäft mit eigenen Shops, Portalgeschäft, B2B-Services und Sprach- und Datendienste (Call-by-Call, Preselection).

Das Geschäft des Unternehmens umfasst den Betrieb des gleichnamigen Internet-Portals Freenet.de, auf dem das Unternehmen kostenlose Informationen und Nachrichtendienste anbietet. Dabei werden die Themenbereiche Wirtschaft, Politik, Sport und Unterhaltung abgedeckt. Ergänzend wird das Angebot durch gebührenpflichtige Serviceangebote wie E-Mail Office oder die Singles Community.

Die freenet Group selbst verfügt über keine eigene Netzinfrastruktur, vermarktet jedoch Mobilfunk-Services der Telekom, Vodafone, E-Plus und O2 in Deutschland. Ergänzend hierzu werden Mobiltelefone, Smartphones und Zubehör sowie weitere Dienstleistungen für das mobile Internet angeboten. Ende 2007 verstärkte sich freenet im DSL-Zugangsgeschäft und erwarb den entsprechenden Geschäftsbereich von der Lycos Deutschland. In 2009 verkaufte freenet den Web-Hoster Strato für 275 Mio. Euro an die Deutsche Telekom.

Als Vertriebsbasis nutzt die freenet Group dabei die Marke mobilcom-debitel, die rund 530 Shops, sowie 6.000 weitere Vertriebsstellen im Fachhandel betreibt. In diesem Zusammenhang unterhält das Unternehmen eine Kooperation mit der Media-Saturn Deutschland GmbH.

Ende 2012 folgte die Übernahme des Apple-Händlers Gravis-Computervertriebsgesellschaft durch die mobilcom-debitel GmbH. Mit dieser Akquisition will sich freenet noch stärker im Bereich Digital-Lifestyle-Produkte in Deutschland engagieren. Zudem wurde die FreeXmedia GmbH verkauft. In 2013 verstärkte sich freenet über seine Tochter mobilcom-debitel GmbH und kaufte 51 Prozent der Anteile an der MOTION TM Vertriebs GmbH.

Meldung gespeichert unter: freenet, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

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