Facebook CEO Zuckerberg - Visionär oder Geldverschwender?

Social Networking

Freitag, 28. März 2014 um 13:31
Facebook Unternehmenslogo

(IT-Times) - Facebook bleibt auf Einkaufstour. Nach den milliardenschweren Zukäufen von Instagram und WhatsApp, kauft Facebook CEO Mark Zuckerberg nunmehr den Virtual Reality Spezialisten Oculus VR für 2,0 Mrd. US-Dollar.

Anleger und Marktbeobachter fragen sich nunmehr, was Facebook mit dieser Übernahme bezwecken will. Wird Facebook nun zum Hardware-Hersteller und prangt künftig das Facebook-Logo auf den Geräten von Oculus VR?

Neue Plattform für Software, Services und Werbung
Facebook CEO Mark Zuckerberg beantwortet diese Frage mit einem klaren Nein. Man wolle keine Profite durch den Verkauf der Geräte machen, sondern langfristig Geld mit Software, Services und Werbung rund um das Ökosystem verdienen, so der Facebook-Chef im Conference Call mit Analysten. Auch dementierte ein Facebook-Sprecher Berichte, wonach das soziale Netzwerk die Oculus Rift Konsole einem Rebranding unterziehen wolle.

Bei Facebook (Nasdaq: FB, WKN: A1JWVX) geht man davon aus, dass die von Oculus angebotene Hardware das Zeug zu einer neuen Computerplattform hat, die neben dem bisherigen Hardware-Systemen (PC, Smartphones etc.) bestehen kann. Bislang kommen Produkte wie das Oculus Rift Headset vornehmlich in der Gaming-Industrie zum Einsatz, wodurch Spieler in völlig neue Spielewelten eintauchen können.

Neue Form der Kommunikation
Bei Facebook will man diese Vision der neuen Kommunikation noch ein Stück weiter tragen. Künftig sollen Geräte wie Oculus Rift auch in der Entertainment-, im Bildungs- und Medizinbereich zum Einsatz kommen.

Allerdings stößt Facebook mit seinem Vorhaben nicht überall auf ungeteilte Zustimmung. Die Entwickler hinter dem Hitspiel „Minecraft“ (14 Millionen Verkäufe) haben nach der Übernahme durch Facebook von ihrem Vorhaben Abstand genommen, eine Version des Games für Oculus Rift zu entwickeln. Auch in der Kickstarter-Community, einer Crowdfunding-Plattform, über die Oculus VR mehr als 2,0 Mio. US-Dollar einsammelte, regt sich Widerstand.

Überhaupt ist noch völlig offen, ob Oculus Rift so gut bei Konsumenten ankommen wird, wie von Facebook erhofft. Noch ist das Produkt nicht offiziell auf den Markt und es gibt noch viele Fragezeichen wie Facebook im Detail seine Pläne umsetzen und Oculus-Produkte zum Durchbruch verhelfen will.

Hohe Abschreibungen vorprogrammiert?
Fest steht: Facebook CEO Mark Zuckerberg lehnt sich mit seinem Vorstoß weit aus dem Fenster, zeigt sich aber einmal mehr als wirklicher Visionär - dies hat allerdings seinen Preis. Durchaus möglich, dass sich die jüngsten Akquisitionen für Facebook als hohe Abschreibungen erweisen.

Kurzportrait

Die im Jahre 2004 gegründete und im kalifornischen Menlo Park ansässige Facebook gilt mit über 1,2 Milliarden registrierte Nutzer als das weltweit führende Social-Networking-Portal. Facebook betreibt eine Online-Plattform und stellt entsprechende Tools bereit, damit Nutzer mit Familienmitgliedern und Freunden jederzeit in Kontakt bleiben können.

Der Facebook Newsfeed ist das Hauptfeature innerhalb des Facebok-Profils, erhält der Nutzer damit stets aktuelle Informationen über Storys von Freunden, sowie anderen Quellen. Der Facebook Newsfeed beinhaltet sowohl Postings wie auch Fotos und Event-Updates, App-Updates und andere Aktivitäten. Jeder Nutzer kann seinen Newsfeed personalisieren, so dass jeder Anwender die Nachrichten erhält, die seiner Interessenslage entsprechen.

Zudem fungiert Facebook auch als Foto-Sharing-Service. Nutzer können eine unbegrenzte Anzahl von Fotos hochladen und mit Freunden teilen. Gleiches gilt auch für Videos. Über Facebook Events können Nutzer Feiern und andere Veranstaltungen organisieren und Einladungen verwalten. Über Facebook Places können Nutzer ihren Standort mit Freunden teilen und selbst sehen, wo sich Freunde oder Familienmitglieder gerade befinden. Entwickler können die Facebook-Plattform dazu nutzen, um Anwendungen zu entwickeln, um damit weitere Kundenschichten zu erreichen. Zudem bietet Facebook eine Reihe von Tools und ein API, so dass Entwickler ihre eigenen Social-Apps entwickeln können. Anfang 2012 waren mehr als neun Millionen Apps und Webseiten mit Facebook direkt verknüpft. Anfang 2012 verstärkte sich Facebook durch die Übernahme des Foto-Sharing-Tools Instagram für eine Mrd. Dollar. Später wurde die Design-Agentur Polt Peters aufgekauft. In 2013 wurden neben Mixtent, auch Mobile Technologies und Onavo übernommen. Anfang 2014 setzte Facebook seine Einkaufstour weiter fort und schluckte mit Little Eye Software Labs und Branch Media weitere Unternehmen. Zudem bot Facebook 19 Mrd. US-Dollar den Mobile Instant Messenger WhatsApp, gleichzeitig übernahm Facebook den Virtual Reality Spezialisten Oculus VR für 2,0 Mrd. Dollar.

Facebook erzielte bislang den Großteil seiner Erlöse durch Online-Werbeeinahmen. Eine weitere Einnahmequelle sind Social-Games. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg kontrolliert auch nachdem IPO weiterhin die Mehrheit der Stimmrechte bei Facebook.

Zahlen

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